Squealer-Rocks.de CD-Review
Dirty Passion - Different Tomorrow

Genre: Classic Rock/Glam Rock
Review vom: 04.05.2011
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Transubstans Records



Als ich "Dirty Passion" so unbedarft in den Suchknecht eingab, und das auch noch ohne den CD-Titel, fiel mir siedendheiß ein, dass höchstwahrscheinlich die ersten hundert Treffer mehr Wert auf körperlich tiefer gelegte Regionen legen würden. Zu spät, dachte ich, aber könnte ja trotzdem interessant werden, so für zwischendurch. Aber weit gefehlt, es ging alles ganz normal weiter, und zwar wie folgt…

Dirty Passion, Schweden, und ihr Debut "Different Tomorrow", mehr Classic Rock oder Glam Rock als alles andere, basiert natürlich auf dem Rock der Siebziger und Achtziger Jahre. Sie sind eine sehr emsige Truppe, die seit 2006 permanent unterwegs ist, um ihre Version dieser Musik weiter zu verbreiten. Stellt sich natürlich die große Preisfrage, ob wir uns dass auch gewünscht haben bzw. darauf gewartet haben.
"This Is The Way" beginnt richtig toll mit den irgendwie typischen Riffs und enthält den typischen Groove und typischen mehrstimmigen Gesang, während die Solostimme auch irgendwie typisch ist. Typisch ist auch der melodiöse, wohlklingende Refrain und die nette Gitarrenarbeit mit kleinen Soli. Kurzum ein netter Classic Rock-Song. Punkt. So 3 bis 3+ in der Schulnote. Schön laut aufm Kopfhörer geht’s eigentlich.
Viel mehr Wuppdich hat dagegen schon "1.000.000 Voices". Auch das kann man sich anhören. Nicht überragend, aber auch nicht schlecht, ehrlich. Das hat Groove und Mitwipp-Charakter, ohne aber jetzt so richtig überzeugend zu sein.

Das eigentliche Problem ist nun, dass es die ganze Zeit so weitergeht und sich nichts wirklich Bemerkenswertes, im wahrsten Sinne des Wortes, ereignet. Es gibt immer wieder kurze Momente, wo man aufmerkt ("Different Tomorrow", "A Trip To Paradise"), aber nach dem Intro geht es doch sehr durchschnittlich und meist im gleiche Tempo weiter. Die Kompositionen sind nämlich zu ähnlich aufgebaut und wenig variabel.
Der Sänger Emil Ekbladh singt das auch alles zwar sehr ordentlich, aber der Funke springt nicht über. Liegt es an der fehlenden stimmlichen Variabilität oder an der Begeisterung, die zu fehlen scheint? Auch vermittelt diese Stimme nicht den Druck, den ich passend zu dieser Musik erwarte, mehr noch, erhoffe.

Dieses Debut ist deshalb nur so für den Rock zwischendurch, mal zum Anhören, aber mehr auch nicht. Schließlich gibt es eine ganze Menge Bands, die in diesem Territorium wildern und das allemal besser, wie z.B. Hardcore Superstar oder Hell N' Diesel (vor allem mit dem Kracher von 2009 "Passion For Power"!!!).
Nee, Leute, das braucht die Welt nicht unbedingt. Sorry!

Tracklist:
1. This Is The Way
2. 1.000.000 Voices
3. Rocking In The Night
4. Different Tomorrow
5. A Trip To Paradise
6. Self-destructive
7. Liar
8. We're All Gonna Fall
9. Selling Your Soul
10. Without You

Line-up:
Emil Ekbladh - vocals
Christopher Olsson - guitar
Björn Wilander - bass
Markus Winberg - drums

DISCOGRAPHY:

2011 - Different Tomorrow2011 - Different Tomorrow

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