Squealer-Rocks.de CD-Review
Victory - Don't Talk Science

Genre: Hard Rock/Heavy Rock
Review vom: 31.05.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 27.05.2011
Label: Goldencore Records/ZYX Music



So, hier ist es also: das Album, mit dem VICTORY sich vom Musikgeschehen verabschieden wollen. Und mit "Don't Talk Science" präsentieren sie noch mal einen richtigen Hammer, der diesen Abschied für die Fans sicherlich nicht leichter macht.

Genaugenommen weiß ich gar nicht, wann ich VICTORY schonmal so stark erlebt habe. Das ist Hard&Heavy-Material vom Feinsten. Schon das eingängige "Restless" fordert zum gemeinsamen Mitgrölen auf. "Speak Up" lässt die NWoBHM wiederauferstehen, während "Rock Star" gemäß seinem Titel rockt wie der Teufel. VICTORY wollen es nochmal wissen und beweisen, dass sie es noch können. Und von mir aus könnten sie das auch noch weiterhin tun.

Aber man muss solche eine Entscheidung natürlich akzeptieren und sich an der Musik erfreuen, die sie uns heuer noch mal servieren oder an dem Material, dass sie über all die Jahre (wer erinnert sich noch, dass sie in den 70ern als FARGO starteten?) veröffentlicht haben. Im Grunde gibt es auf "Don't Talk Science" keinen schwachen Song. Es mögen jetzt auch nicht alles Superhits sein, aber ein solides Songwritingniveau wird stets gehalten.

Weitere wirklich empfehlenswerte Stücke, außer den bereits oben genannten, sind der kräftige Rocker "Burn Down The City", das ebenso groovige wie melodische "Blinded By Darkness", das hymnische "No Return" und das intensive "Victim Of Lies". "Don't Talk Science" ist definitiv ein Album, das großen Spaß macht. Ganz am Ende haben die Hannoveraner noch zwei Cover platziert: "Waiting For The Wind", im Original von Spooky Tooth, und den Pointer-Sisters-Klassiker "I'm So Excited". Während ich Ersteres ein wenig lahm finde (ist mehr was für Blues-Fans), hat man den ohnehin schon genialen Pop-Song zu einem knackigen, treibenden Rocker umfunktioniert.

Auch technisch liefern die Herren im teilweise fortgeschrittenen Alter nochmal eine astreine Leistung ab. Besonders die vielseitige Gitarrenarbeit von Tommy Newton und Herman Frank gefällt mir sehr gut. Aber auch ex-Human-Fortress-Sänger Jioti Parcharidis kann mit seiner ausdrucksstarken, voluminösen Stimme überzeugen. Womit ich jetzt nicht die Arbeit von Peter "Fargopedda" Knorn und Achim Keller herabwürdigen will, denn auf ihrem Rhythmusfundament wird diese Musik ja erst errichtet.

Also, lassen wir das Rumgeheule, weil VICTORY aufhören wollen, und erfreuen wir uns lieber an dem vielleicht stärksten Album, das sie in ihrer langen Historie veröffentlicht haben!


Tracklist:
1. Restless
2. Speak Up
3. Rock Star
4. Love Kills Love
5. Burn Down The City
6. Down Load Down
7. Right Between The Eyes
8. Blinded By Darkness
9. No Return
10. Victim Of Lies
11. Go To Hell
12. Waiting For The Wind
13. I’m So Excited


Lineup:
Jioti Parcharidis - Vocals
Tommy Newton - Guitars
Herman Frank - Guitars
Peter Knorn - Bass
Achim Keller - Drums

DISCOGRAPHY:

1985 - Victory
1986 - Don't Get Mad... Get Even
1987 - Hungry Hearts
1988 - That's Live (Live)
1989 - Culture Killed The Native
1990 - Temples Of Gold
1990 - The Videos (VHS)
1992 - You Bought It - You Name It
1992 - The Very Best Of - Rock'N'Roll Kids Forever (Best Of)
1994 - Liveline (Live)
1996 - Voiceprint
2003 - Instinct
2006 - Fuel To The Fire (Neuaufnahmen alter Bandklassiker)
2011 - Don't Talk Science

SQUEALER-ROCKS Links:

Victory - Instinct (CD-Review)
Victory - Don't Talk Science (CD-Review)

Fargo-Peter Knorn von Victory (Interview)
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