 Øl - The Merging
Genre:
Rock Review vom: 24.07.2011 Redakteur: Tina Veröffentlichung: bereits veröffentlicht Label: Art Development Productions Vorweggeschickt: Grüne Jungs sind das nicht mehr, im Gegenteil. Allesamt erwachsene Männer, die bereits lange Jahre an Live- und Studioerfahrung mitbringen. Allein die Beschreibung der einzelnen Bandmitglieder treibt mir wahrhaft die Lachtränen in die Augen, wenn auch es natürlich nicht das ist, worum es letztlich geht.
Schöner Rock mit poppigen, aber auch alternativen Anleihen dringt in die Gehörgänge. Vorwiegend wirklich höchst eingängig, tolle Melodielinien, rockige Gitarren und dazu richtig guter Gesang, der durchaus den Gedankengang zulässt, die Herren erfolgreich auf die Mainstreambühnen dieser Welt zu schicken.
Abwechslungsreiche Songs reihen sich aneinander, ohne einen Moment langweilig zu wirken. Die Band wirkt nicht nur einfach geerdet, sondern zusätzlich völlig aufeinander eingespielt und wirkt als großes Ganzes – allein das verdient großen Respekt.
Gesanglich liegt Sebastian echt weit vorne, eine angenehme Singstimme mit sehr warmen Timbre. Immer wieder muss ich an Kai Wingenfelder (Fury In The Slaughterhouse) denken, da die Stimmlagen sehr sehr nah beieinander liegen. Hier braucht Sebastian ganz eindeutig nicht zurückstecken. Gleichzeitig mit dem Gesang bedient der Kreativchef (neben Jens) auch noch eine Gitarre.
„Here We Go Again“ ist wirklich toll arrangiert, absolut mehr als hörbar, zackig rockiger Groove. Das Ding könnte live als Gassenhauer taugen. Den Titeltrack „The Merging” hat ziemliches Potenzial, ins Radio zu gehen, ne echt hübsche Midtempo-Nummer, die durchaus einen gewissen Wiedererkennungswert hat. Dieser Reigen geht munter über fünfzehn Stücke. Anzumerken ist, dass die Keys immer präsent sind, jedoch ohne aufdringlich oder überpräsent zu wirken. Mit „Let Yourself Go“ präsentiert sich ein 12-minütiger Übersong. Übersong in jeder Hinsicht, hier kommt noch einmal mehr der Gesang zur Geltung, jeder der Instrumentalisten hat seinen Einsatz. Stimmungsmäßig geht das Teil stark in Richtung bitter-sweet, ach ja…
Instrumental bleibt schon fast nicht mehr viel zu sagen, die Professionalität und die Erfahrung aller Herren ist und bleibt vollkommen unbestritten und mehr als offensichtlich gekonnt.
Ein sehr eigener Stil rundet das Gesamtpaket ab. Trotz der Vielzahl an Veröffentlichungen scheint den Herrschaften der Spaß nicht verlustig gegangen zu sein. Grundsolides Album ohne große Überraschungen oder Ausreißer.
Fazit:
Feines Album, das mir gut gefällt. Für Hörer von softem Rock sicher geeignet, für Liebhaber der ausschließlich härteren Gangart eher weniger.
Tracklist:
1. Faith
2. Fine
3. Radio
4. Here We Go Again
5. Just One Day
6. Let It Roll
7. Don't Ask Why
8. Falling Angels
9. Can't Stand
10. The Merging
11. Living For
12. My Innocence
13. Goodbye
14. The Truth
15. Let Yourself Go
Line-Up:
Sebastian - vocals
Jens, Sebastian - guitars
Marcus - bass
Dirk - keys
Sascha - drums
DISCOGRAPHY:
1996 – Moon
1998 – Flood
1999 – Born
2000 – Myopic
2002 – Massive Øl
2003 – Øl 1+2
2004 – No Disco
2005 – How To Be Yourself
2005 – The Victim
2006 – My Own Prison
2006 – RMXS
2007 – Between The Lines
2008 – Rare Things – From Then ‘til Now (1998 – 2008)
2010 – The Merging
SQUEALER-ROCKS Links:
Øl - The Merging (CD-Review)
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