Squealer-Rocks.de CD-Review
Cruadalach - Lead - Not Follow

Genre: Folk Metal
Review vom: 01.11.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 04.11.2011
Label: Black Bards



CRUADALACH! Der Name hat in meinen Ohren irgendwie so einen irischen Klang. Doch die Band hinter dieser Bezeichnung kommt aus der Tschechischen Republik und bringt gerade ihr Debutalbum "Lead – Not Follow" heraus.

Ähnlich benannten Bands folgend (wie z. B. Cruachan) spielen CRUADALACH Folk Metal, interessanterweise sogar Folk Metal mit keltischem Einschlag. Es werden Instrumente wie Schalmei, Sackpfeifen, Flöten, Cello und Violine in den Sound integriert. Sie werden gekonnt mit dem Rockinstrumentarium vereint, und es entstehen Kompositionen, die ebenso traditionell-bezaubernd wie dynamisch sind. CRUADALACH benutzen sowohl englisch wie auch ihre Heimatsprache, wobei englisch aber überwiegend eingesetzt wird. Über einen manchmal etwas abenteuerlich klingenden Akzent kann man dabei hinweghören. Man sollte das Augenmerk lieber auf die musikalischen Aspekte legen.

Hierbei machen CRUADALACH eine gute Figur. Sie erschaffen Songs, die Atmosphäre haben und in denen Emotionen und Stimmungen musikalisch vermittelt werden. Und das gelingt den Tschechen einwandfrei. Die Stücke wirken mal fröhlich, mal melancholisch oder es werden auch Gefühle wie Wut und Ausgelassenheit umgesetzt. Obgleich ich kein durchgehendes Konzept entdecken kann, wirkt das alles sehr stimmig. Wie eine Geschichte, die von ganz unterschiedlichen Ereignissen erzählt.

Einzelne Anspieltipps möchte ich deshalb auch nicht nennen. Man kann die Stücke aufgrund ihrer unterschiedlichen Atmosphäre nur schlecht miteinander messen, und es klingen eigentlich keine zwei Songs ähnlich. CRUADALACH fassen hier viele traditionelle Einflüsse auf und verarbeiten sie in ihren Kompositionen. So kann man auch kaum einen Vergleich zu einer anderen Band ziehen. CRUADALACH klingen sehr unabhängig.
Die handwerkliche Leistung der Musiker gibt auch keinen Anlass zu Kritik. Alle beherrschen ihr Metier, und das Zusammenspiel zwischen Folk- und Rockmusikern ist wie erwähnt sehr stimmig und gut ausgewogen. Gesanglich werden keine Welten eingerissen, aber es wird hier ebenfalls mit unterschiedlichen Elementen gearbeitet (clean, harsch, Chöre), so dass sich auch in dem Bereich eine reichhaltige Vielseitigkeit ausmachen lässt.

"Lead – Not Follow" hebt sich angenehm vom Folk- und Pagan-Metal-Einerlei ab. Wer ein äußerst abwechslungsreiches Album dieses Genres hören will, hält nach dem lustigen Artwork mit dem Schaf, das anstelle eines Wolfes den Mond anheult, Ausschau.


Tracklist:
1. Dubh
2. Rage Starts Here
3. Nezlomní
4. Living With Pride
5. Blejanje Na Mjesec
6. Signal Fires
7. Cruadalach
8. Morrigan
9. For My Bleeding Friends
10. Hear Our Voices
11. The Promise


Lineup:
Jan "Radalf" Vrobel – Gesang
Aleš "Ax" Cipra – Gitarre, Vokale
Petra "Ewenica" Jadrná – Schalmeien, Sackpfeife, Blockflöten, Vokale
Tomáš "Ante Mortem" Nejedlý - Gitarre
Hanka "Honey" Slanařová – Geige, Vokale
Filip Škrdlík – Violoncello
Ondřej "Bodyremover" Novák - Bassgitarre
Michal "Datel" Rak - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2011 - Lead – Not Follow

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Cruadalach - Lead - Not Follow (CD-Review)

SONSTIGES:

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