Squealer-Rocks.de CD-Review
Dreamcatcher - Soul Design

Genre: Symphonic Progressive Metal
Review vom: 24.11.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Rising Records



Irgendwo kommt mir die Einleitung des Promoflyers zu diesem Werk wie ein Deja Vu vor: "DREAMCATCHER" fusionieren [...] Melodic-, Progressive- und Symphonic Metal auf eine ganz eigene Art – mit einem anständigen Tritt in den Allerwertesten". Habe ich das nicht gerade so oder so ähnlich bei den Labelkollegen From The Depth gelesen? Nun, wie auch immer, schauen wir mal ob "Soul Design", das "Long"player-Debut der Engländer, hält was es verspricht.

Sind euch die Anführungszeichen bei dem Begriff Longplayer aufgefallen? Sie haben natürlich ihren Grund. Obwohl "Soul Design" vom Label als ausgewachsene CD geführt wird, hat es mit 35 Minuten gerade mal die Spielzeit einer gut gefüllten EP. In den Metal-Archives wurde es auch so eingetragen. Alleine DREAMCATCHER werden wissen, was es denn nun genau sein soll.

Doch weitaus wichtiger ist sicherlich der musikalische Aspekt des Albums, und hier machen DREAMCATCHER keine schlechte Figur. Was der Promoschrieb bereits andeutete, wird entsprechend umgesetzt und dargeboten. Man kann sagen, Melodic Progressive Metal paart sich mit Symphonic Power Metal. Ich fühle mich bisweilen etwas an Kamelot erinnert, wenngleich die Power-Metal-Parts etwas mehr Dampf haben als bei den Amerikanern. Aber das Verhältnis von melodischer Eingängigkeit zu progressiven Arrangements, unterstützt von symphonischer Untermalung scheint mir schon von diesem Vorbild inspiriert.

Das Songwriting kann gleichhin keineswegs schon bei Kamelot mithalten, ist insgesamt aber recht solide. Während "The Eyes Of One" noch verstärkt auf Drive und Einprägsamkeit setzt, ist "Take Hold" weitaus progressiver und verschachtelter, doch ohne allzu komplex zu werden. Recht unscheinbar kommt "Ballance" und kann weder in die eine noch die andere Richtung punkten. Das opulente "In The Depths Of A Dream" erfreut dagegen die Freunde bombastischer Melodic-Metal-Kompositionen mit Fantasy-Flair. "My Sin" hat wieder Power und Eingängigkeit zu bieten, und "Never Look Back" setzt zum Abschluss auf eine progressive Atmosphäre und einige intrumentelle Spielereien.

Auf der technischen Seite ist alles in Ordnung. Man muss ein wenig Keyboardbombast aber schon abkönnen, um an der Musik Gefallen zu finden. Im Gegenzug könnte man sich einen Gitarristen locker sparen, aber auch das muss die Band für sich entscheiden. Der Gesang von Lukas Jackson ist ausdrucksstark, variabel und melodisch und passt gut zu der stilistischen Ausrichtung von DREAMCATCHER.

"Sould Design" ist ein soweit gelungener Einstieg ins Musik-Business, der auf mehr hoffen lässt. Das nächste Mal darf es dann aber auch gerne mehr Spielzeit sein.


Tracklist:
1. Instrumental (Soul Design)
2. The Eyes Of One
3. Take Hold
4. Balance
5. In The Depths Of A Dream
6. My Sin
7. Never Look Back

Lineup:
Lukas Jackson - Vocals
Alexei Green - Guitars
Ben Scott - Guitars
Matt Hudson - Bass
Rossi Lavery - Schlagzeug
Adele Pease - Keyboard

DISCOGRAPHY:

2011 - Soul Design

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