Squealer-Rocks.de CD-Review
Devil's Train - Devil's Train

Genre: Heavy Rock
Review vom: 19.02.2012
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 17.02.2012
Label: Ear Music/Edel



DEVIL'S TRAIN nennt sich eine neue Heavy-Rock-Band, bei der sich einige namhafte Künstler tummeln. Aushängeschild ist dabei sicherlich R.D. Liapakis, seines Zeichens Sänger von Mystic Prophecy, aber auch der schon in unzähligen Truppen engagierte Drummer Jörg Michael und Bassist Jari Kainulainen (Evergrey, Stratovarius) sind einschlägig bekannt. Mit dem selbstbetitelten Album hat diese Supergroup der harten Klänge nun ihr erstes Werk am Start.

Zumeist ist bei "Devil's Train" ordentlich Power die Devise. Der Opener "Fire And Water" knallt eingängig in die Gehörgänge, und der Titeltrack setzt an Energie sogar noch ein paar Briketts drauf. "Roll The Dice" erinnert mich an Stücke von Rose Tattoo, allerdings mit viel mehr Dampf und Dynamik. Das ist Stoff zum Abrocken und Mähnen schütteln. Da bleibt Live kein Kleidungsstück trocken. Bei "To The Ground" wird das Tempo etwas zurückgenommen und nach Stoner-Manier eher lässig gegrooved. Emotional angehaucht kommt "Forever", hat aber immer noch genug Gitarrenpower, um sich beim Höhepunkt zu einem richtig mitreißenden Blues-Rocker zu entwickeln.

Mit "Sweet Devil's Kiss" nimmt der Teufelszug dann wieder mehr Fahrt auf und verbindet kräftigen Rhythmus und knackige Riffs mit einer einprägsamen Melodie und einem coolen Refrain. Bei "Find New Love" gibt es einen regelmäßigen Wechsel zwischen gefühlvollen Phasen und Abschnitten mit mächtigem Groove. Funktioniert überraschend gut, wirkt stimmig und hat Atmosphäre. Zu meinem persönlichen Favoriten avanciert mit "Room 66/64" ein schneller, geradliniger Song mit eingängiger Hookline und stark erarbeitetem Höhepunkt. Dagegen ist "Coming Home" tempomäßig eher verhalten, hat aber einen wuchtigen Groove und von der Melodie her ein leichtes Southern-Flair.

Wie aber auch immer DEVIL'S TRAIN ihre vielseitigen Stücke arrangieren, sie haben ein Händchen für dieses abwechslungsreiche Songwriting und hauen auf "Devil's Train" praktisch nur Killersongs raus. Das kräftige, treibende "Yellow Blaze" kann sich da ebenso einreihen wie die unheimlich intensive Powerballade "The Answers". Das abschließende "American Woman" kennt mancher vielleicht schon vom 82er-Krokus-Album "One Vice At A Time", und im Original ist es von der kanadischen Rockband The Guess Who. DEVIL'S TRAIN zelebrieren diesen tollen Song mit viel Energie und Schweiß und zimmern so eine weitere fette Live-Hymne.

DEVIL'S TRAIN können aber nicht nur songwriterisch überzeugen. Auch die technische Vorstellung der vier Musiker ist einwandfrei. Am Auffälligsten ist sicherlich die Leistung von R.D. Liapakis, der auch der Musik von DEVIL'S TRAIN mit dem angerauten Timbre und seinem kraftvollen und ausdrucksstarken Gesang einen unvergleichlichen Stempel aufdrückt. Er fühlt sich im Heavy Rock offensichtlich genauso zu Hause wie im Power Metal. Sehr gut gefällt mir auch die inspirierte und variantenreiche Gitarrenarbeit des einzigen noch unbekannten Bandmitglieds Lakis Ragazas. Bei seiner Virtuosität könnte sich mancher alter Hase an der Klampfe noch eine Scheibe abschneiden.

Nun, das Fazit zu "Devil's Train" dürfte klar sein: No Fillers, only Killers, dazu eine äußerst professionell agierende Band ergibt unterm Strich ein klasse Album. Wer etwas für Heavy Rock übrig hat, lässt sich dieses Werk nicht entgehen.


Tracklist:
1. Fire And Water
2. Devil's Train
3. Roll The Dice
4. To The Ground
5. Forever
6. Sweet Devil’s Kiss
7. Find New Love
8. Room 66/64
9. Coming Home
10. Yellow Blaze
11. The Answers
12. American Woman


Lineup:
R.D. Liapakis - Vocals
Lakis Ragazas - Guitars
Jari Kainulainen - Bass
Jörg Michael - Drums

DISCOGRAPHY:

2012 - Devil's Train
2015 - II

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Devil's Train - Devil's Train (CD-Review)
Devil's Train - II (CD-Review)

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