Squealer-Rocks.de CD-Review
Pink Cream 69 - Ceremonial

Genre: Hardrock
Review vom: 13.03.2013
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Mein ansonsten sehr geschätzter Chefredakteur Sir Eric meinte lapidar zur neuen Scheibe von den Kalrsruhern: „Nichts besonderes. Die kann ruhig der Asi aus Wanne – Eickel besprechen“.
Diese, mir konspirativ zugespielte, Info mache ich öffentlich, damit auch der Letzte endlich begreift, unter was für erbärmlichen Bedigungen ich hier genötigt werde, meine Zeilen zu nachtschwerer Zeit in die Tasten zu hämmern.
Oder war es eher so: Sir Eric meint, die aktuelle PC 69 ist nicht so der Hammer und Old Maddin erwidert darauf in seiner freundlichen Art: „...war ja klar, dass so ein Bon Jovi - Penner wie Du das nicht gut findet! Lass das mal den Fachmann machen!“ ?

Na, lustig so'n kleines Rätsel zu Beginn, oder?
Egal, der Fachmann sagt Euch, dass Pink Cream 69 immer noch zur obersten Speerspitze der deutschen Hardrock Szene gehören. Und, wenn Bon Jovi Fans das nicht gut finden, dann sollte sich das die Band auf ihre T – Shirts drucken lassen – als Gütesiegel!

Obwohl: Ein Gütesiegel braucht die Band, die leider immer mehr einem Projekt gleicht, eigentlich nicht. Bis auf die unsäglichen Grunge Verbeugungen „Change“ und „Food for Thoughts“ hat die Truppe aus Baden eigentlich stets Qualitätsware geliefert.
Und auch „Ceremonial“ ist Champions League.

OK – ich gebe dem ollen Hausfrauen - Rock Freund recht, wenn er sagt, dass die Pinkies das alles schon mal besser gemacht haben.
Aber, wer macht es denn sonst? Diese Band klingt wie keine andere.
Alleine der Opener „Land of Confusion“ ( kein Cenesis Cover) bietet genau das, was diese Truppe auszeichnet: hier passt es einfach. Getragene Stimmug und Melodien, die vielleicht nicht so catchy wie bei Suvivor sind, aber sich irgendwann für ewig in Dein Hirn fressen.
Noch repräsentativer ist das folgende „Wasted Years“ (nein, kein Steve Harris Cover). Da wurde das Lehrbuch des melodischen Rocks sehr gut gelesen und mit einer tollen und virtuosen Instrumental - Arbeit ein perfektes Fundament gebildet.

Und genau das ist es, was PC 69 stets ausmachte und auch heute noch ausmacht.
Hier wird niemals eine gewisse Niveau – Grenze unterschritten.
Allerdings fällt selbst mir als Laiem auf, das Kosta Zafiriou an den Drums nicht mehr dabei ist.
Obwohl der Nachfolger Chris Schmidt einen guten Job macht, fehlt das, was Kosta konnte: er konnte einen relativ simplen Song durch sein Drumming bereichern. Und zwar so, dass – wie gesagt - es selbst der Laie hören konnte.

Doch bevor mein Bon Jovi affiner Cheffe jetzt vor Freude durch den Pfälzer Wald hüpft, weil ich fazitmäßig feststelle, dass der Vorgänger um ein paar Tacken besser war, soll er sich vor seinem Jubelmarsch ins Unterholz noch folgendes durchlesen:
Wer PC 69 mag, der wird auch „Ceremonial“ geil finden.
Und ich sehe auch keinen Grund, diese Scheibe nicht gut zu finden.
Auch, wenn sie im Bandkontext sicher nicht zu den Highlights gehört, übertrifft sie immer noch 90 % der Konkurrenz.


Tracklist:
1. Land of Confusion
2. Wasted Years
3. Special
4. Find Your Soul
5. The Tide
6. Big Machine
7. Let the Thunder Roll
8. Right or Wrong
9. Passage of Time
10. I Came to Rock
11. King for One Day
12. Superman

Line Up:
Vocals: David Readman
Guitars: Alfred Koffler
Guitars: Uwe Reitenauer
Bass: Dennis Ward
Drums: Chris Schmidt

DISCOGRAPHY:

1989 - Pink Cream 69
1991 - One Size Fits All
1993 - Games People Play
1995 - Change
1997 - Live
1997 - Food For Thought
1998 - Electrified
2000 - Mixery
2000 - Sonic Dynamite
2001 - Endangered
2004 - Thunderdome
2007 - In10sity
2009 - Live in Karlsruhe (CD) 2009 - Live in Karlsruhe (DVD)

SQUEALER-ROCKS Links:

Pink Cream 69 - Thunderdome (CD-Review)
Pink Cream 69 - In10sity (CD-Review)
Pink Cream 69 - Live in Karlsruhe (CD-Review)
Pink Cream 69 - Ceremonial (CD-Review)

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