Squealer-Rocks.de CD-Review
State of Salazar - All the Way

Genre: AOR
Review vom: 01.10.2014
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Klare Sache: 90% der Sachen, die aus Skandinavien kommen und die bei Frontiers unter Vertrag stehen sind hochklassig. Allerdings ist der Overkill an adäquaten Bands aus dem Melodic Rock / AOR Sektor beizeiten schon fast nervig, weil man im Vorfeld schon immer weiss:“Hier kommt das nächste Reissbrett - Projekt aus der "Plüsch – Schmiede“.

So erwartet der geneigte Hörer zunächst mal zumindest nix bahnbrechendes, wenn es im Vorfeld heisst, State of Salazar musizieren unter dem Banner von Survivor, Journey, Foreigner und Konsorten.

Doch, siehe da: Selbst in diesem quasi ausgelutschten Genre gibt es Newcomer, die wirklich noch überraschen können und sich, so gut es in diesem begrenzten Stil eben möglich ist, von der Masse abheben und eben nicht wie das 148. seelenlose Projekt eines Songwriters der Marke Eric Martensson oder Magnus Karlsson klingen.

Natürlich erfinden die 5 Studenten aus Malmö das Rad nicht neu und kommen an die großen Idole nicht ran – doch sie gehören zu den Wenigen, die es irgendwann mal schaffen könnten.
Ihr Rezept besteht aus der denkbar simpelsten Zutat: Hier werden schlicht großartige Kompositionen geboten, die zwar alle Klischees erfüllen, aber niemals langweilig oder gar abgekupfert klingen.

Ich glaube, man nennt so etwas intelligentes Songwriting. Ich für meinen Teil würde noch den Begriff „lebendig“ anfügen, denn hier tönt nix nach Reissbrett oder kalkuliert, sondern die Songs besitzen Seele – mittlerweile ein Novum in der Szene!

So schwanken Midtempo Nummern wie „Eat Your Hart Out“ oder flotte Mitklopfer wie „Time to Say Goodbye“ irgendwo zwischen Pride Of Lions, Journey, Survivor und Foreigner, überraschen aber stets mit raffinierten Details und atmosphärischen Breaks.
Der Ohrwurm - Faktor ist zwar stets gegeben, kommt aber niemals zu cheesy um die Ecke.
Ganz große Kunst!

Über allem thront die beinahe unbeschreiblich geile Stimme von Sänger Marcus, der mal wie Joey Tempest, mal wie Toby Hitchcock und gelegentlich gar wie Billy Joel klingt – grandios!
Gerade bei den Balladen, die allesamt in der Champions League zu Hause sind, steht Eurem – wie immer – höchst ergebenen Schreiber echt der Mund vor Begeisterung offen.

Kaum zu glauben, dass fünf junge Burschen den unzähligen All Star Projekten, die gerade den Markt überschwemmen, nicht nur die Stirn bieten, sondern einen Großteil der Veröffenlichungen durch Frische und unkalkuliertes Songwrting schlicht und einfach übertreffen.

Kompliment und alles Gute für die Zukunft nach Malmö!

Tracklist:
1. I Believe In You
2. Field Of Dreams
3. All The Way
4. Love Of My Life
5. Eat Your Heart Out
6. Time To Say Goodbye
7. Marie
8. Let Me Love
9. Catastrophe
10. Always
11. Adrian
12. End Of Time


Line Up:
Marcus Nygren – Vocals
Johan Thuresson – Guitar
Stefan Mårtenson – Keyboard
Johannes Hansson – Bass
Kristian Brun – Drums


DISCOGRAPHY:

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