Squealer-Rocks.de CD-Review
Nightmare Enemy - Four Years of Silence

Genre: Power / Progressive Metal
Review vom: 24.08.2015
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Eigenproduktion



Endlich!!! Endlich mal wieder erhellt ein Aha - Erlebnis meinen tristen Alltag als Schreiber. OK – das ist natürlich einen Tacken zu überheblich ausgedrückt und mag arrogant klingen. Die ironisch beklagte Eintönigkeit jedoch ist schnell erklärt:

Von allen Debuts, die auf meinem versifften Hobby – Arbeitsplatz landen, kann man gut 50% direkt in die Tonne kloppen, 30% sind“ganz nett“, weitere 15 von Hundert lassen aufhorchen und verdienen das Prädikat „astrein“.

Und dann gibt es eben den Rest, der den besagten Effekt auslöst. Nun, die Finnen von Nigthmare Enemy gehören zur Speerspitze dieser elitären 5 % und die Zahl ist gut, denn genau fünfmal beweist das Quintett aus dem hohen Norden auf seiner EP, wie man es schafft, selbst alten Haudegen noch eine Gänsehaut nebst Dauergrinsen zu bereiten.

Infos zur Band lasse ich jetzt mal weg, und handle frei nach dem Paul Stanley Spruch: „Let the Music do the Talking!“. Wobei: Das gerade DER das sagt....na, ja---gehört jetzt auch nicht wirklich hierhin....

Der Titel des Openers “White Dove down“ macht schon vor dem ersten akustischen Kontakt deutlich, dass es hier textlich nicht um Schwerter und Heldentum geht, sondern dass man lyrisch entgegen des Metal - Klischees eher sozialkritisch unterwegs ist.
Lobenswert. Nützt aber nix, wenn die Mucke nicht stimmt – und ENDLICH sind wir beim Thema!
Ich werfe mal dezente Iced Earth Parallelen in den Raum, nenne noch keyboardige Sonata Arctica Vergleiche, erwähne einen extrem hohen Melodie - Faktor, der jedoch wunderbar unkitschig daher kommt. Insgesamt eine gehaltvolle Melodic / Power Metal Nummer, die zwar nicht an die Großen dieses Genres heranreicht, aber für einen Newcomer überraschend stark ist.
Lust zu lesen, wie's weitergeht? Es wird besser!

Der folgende Titelsong überfordert den Hörer zunächst. Saftige Keys im Savatage Stil und hoppelnde Maiden – Riffs, gepaart mit einem Wechselgesang, der mal elektronisch verzerrt, dann wieder klar daher kommt, wird mit einem bisserl Gegröhle vermengt.
Der Chorus wirkt wieder extrem hymnisch, ist dabei originell und der überaus virtuose Instrumental – Part treibt mir nicht nur die Tränen der Freude in die versoffenen Glotzer, nein, er fügt sich sich auch wunderbar in die Komposition ein.
Stark! Benötigt jedoch mindestens drei Durchläufe.

Noch stärker wird es mit „Gone (with the Wind)“. Im Mittelpunkt steht bei dieser Power -Ballade, die jedem Savatage Fan gefallen dürfte, die ungewöhnliche Stimme von Sänger/ Keyboarder Petteri Urmas. Eigentlich sind seine Vocals zu tief für diese Art von Musik. Doch das Volumen, das der Gute an den Tag legt, besitzt eine besondere Magie.

„The Pond“ mit der Startnummer vier vermischt auf eine sehr ungewöhnliche, aber sehr reizvolle Art Power mit Progressive Metal und stellt den Hörer erneut auf die Probe. Wer auf gehaltvollen Metal steht, der mit teils (für das Genre) ungewöhnlichen Tunes klarkommt, der findet hier sein El Dorado. Typisch ist, nach wie vor, der hymnenhafte, dennoch nicht zuuuu eingängige Chorus.
Ich nenne so etwas intelligentes Songwrting.

Zum Finale präsentieren uns die anspruchsvollen Finnen noch ein wahres Highlight und entlassen uns mit Gänsehaut in die Nacht.
„The Light at the End of Hope“ beginnt folkig wie ein alter Jethro Tull Brocken aus den 70ern und verwandelt sich blitzschnell in einen höchst voluminösen O(h)rgasmus, der irgendwo zwischen Blind Guardian und Timeless Miracele zu Hause ist.
Das ist so einer von diesen Kloppern, bei denen man beim 20. Hören noch geile Details entdeckt.
Symphonic Metal at its best!!!

So, Leute—das ist echt mal 'ne Bombe. Wer auf Savatage, Blind Guardian, Iced Earth mit Ripper Owens, Timeless Miracle und so 'n Kram steht, der MUSS hier zuschlagen!

Die Produktion besitzt beinahe Major – Niveau und wäre der Klang in den dramatischen Momenten nicht etwas zu übersteuert würde, ich 10 von 10 Punkten geben.
Aber da wir bei SQR keine Punkte vergeben, gebe ich 9 von 10.
Leute! Hört nicht auf mein Gelaber, zieht Euch diese Band rein!!
Ist das klar? IST DAS KLAR????

Tracklist:
1. White dove down
2. Four Years of Silence
3. Gone (with the wind)
4. The Pond
5. The Light at the end of Hope

Line Up:
Petteri Urmas – Vocals, Keys
Janne Laakso – Guitars
Jubo Pietinen – Guitars
Janne Ikonen – Bass
Kalle Tuominem - Drums













DISCOGRAPHY:

Sorry, noch keine Discography eingestellt.

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