Squealer-Rocks.de CD-Review
Nordic Union - Nordic Union

Genre: Heavy Rock/ AOR/ Melodic Rock
Review vom: 28.01.2016
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 29.01.2016
Label: Frontiers Records



Nordic Union ist das gefühlte 200te Projekt von Erik Martensson, der sich dieses Mal Pretty Maids Frontman Ronnie Atkins an seine Seite geholt hat.
Und jedem, der jetzt – verständlicherweise – ein „nicht schon wieder“ in die Runde haut, dem sei gesagt: Diese Scheibe ist in ihrer Gesamtheit zwar nicht der Überflieger schlechthin, aber dennoch unverzichtbar.

Warum? Nun – weil es selten eine so geile Kombination gegeben hat.
Martenson's Kompositionen bieten freilich nix neues.
Es wird eine solide Mischung geboten, die mal an Eclipse, mal an W.E.T. und –Surprise! - an die kommerziellen Pretty Maids Tracks erinnert.
Es ist ein bisserl so, als würde man ein Maids Album hören, das nur aus Melodic - Kloppern der Marke „Rodeo“, „Little Drops of Heaven“ oder Walk Away“ besteht.

Während der Opener „The War has begun“ mit seiner dezent epischen Note und einer absolut typischen Harmonie uns noch ein wenig in dem Glauben lässt, Martensson würde dem ollen Ronnie ein Pretty Maids Album a la „Motherland“ auf den ollen Leib komponieren, brechen beim folgenden „Hypocrisy“ alle melodischen Dämme!
Was für ein Song, was für eine Hookline, was für ein hypergenialer und dennoch simpler Chorus! Wer so etwas komponiert muss magische Kräfte besitzen, und wer so etwas so geil singt, muss zumindest fliegen können!

Ein weiterer - eigentlich Martensson untypischer - Überflieger ist „The other Side“. Leicht rotzige Thin Lizzy Vibes beherrschen die Szenerie, aber natürlich wird nicht auf einen satten, hymnischen Refrain verzichtet.
Super auch der Rausschmeisser „Go“, der total nach Eclipse klingt, durch den Gesang des dänischen Meisters aber eine enorme Faszination besitzt.

Sehen wir es realistisch: Erik Martensson hat mit Eclipse und W.E.T. eine höhere Hitdichte und „Nordic Union“ beinhaltet zwei / drei Füller – die selbstredend immer noch besser als 99,9 % der Szene sind -, jedoch gleicht Ronnie Atkins dieses Luxus – Problem locker aus.
Endlich wird diesem Mann mal die Möglichkeit gegeben, fremde Kompositionen zu singen. Und das macht er soooo gut und führt einem wieder mal vor Augen / Ohren, dass er zu den ganz wenigen Barden gehört, die noch genauso klingen wie vor 30 Jahren.

Ich verbeuge mich in Ehrfurcht vor Ronnie Atkins!

Tracklist:
01 - The War Has Begun
02 - Hypocrisy
03 - Wide Awake
04 - Every Heartbeat
05 - When Death Is Calling
06 - 21 Guns
07 - Falling
08 - The Other Side
09 - Point Of No Return
10 - True Love Awaity You
11 - Go

Line Up:
Ronnie Atkins - Vocals
Erik Martensson - Guitar, Bass, Backing Vocals
Magnus Ulfstedt - Drums

DISCOGRAPHY:

Sorry, noch keine Discography eingestellt.

SQUEALER-ROCKS Links:

Nordic Union - Nordic Union (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren