Squealer-Rocks.de CD-Review
Mirrorplain - Path of Salvation

Genre: Alternative Heavy Rock
Review vom: 08.09.2017
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 08.09.2017
Label: Fastball Music



Fünf junge Burschen aus dem Sauerland überraschen mit einer ungewöhnlich ausgereiften, harmonischen Komposition von melodisch bis hardrockig klingenden Songs mit Melodien und Texten, die unter die Haut gehen. Selbst alte Rockerlauscher dürften sich da aufstellen und mit nickenden Kopfbewegungen ein hartes „WOW“ rausbringen. Ihr Debütalbum heißt „Path Of Salvation“. Die Jungs nennen sich Mirrorplain.

Nach meinen Recherchen weiß ich, dass dieser Name nicht dem spiegelglatt/spiegelblank, im Sinne von „sauber“ entspringt, sondern der Floskel „blank/spiegelblank“, wie „keine Kohle mehr“ (Ruhrpott)...alles verstanden, oder wat?!!!
Christian Döring ist Träger der außergewöhnlich charismatischen jungen Stimme, welche der Mann wahrlich passend einzusetzen vermag. Er jongliert mit den Tönen wie ein Akrobat und lässt die Parts lebendig wirken...echt Wahnsinn. Mach die Augen zu, dreh die Mucke auf...fliege... Man nimmt ihm jedes Wort ab, dem Christian, unter einer fachmännisch eingespielten, abwechslungsreichen Instrumentalkulisse. Der Tonträger gibt alles fein säuberlich produziert wieder, so wie sich das gehört für eine Band mit speziellem Charakter.

Die Fünf bezeichnen ihr Genre als „Alternative Heavy Rock“, was bei dem Intro „Fortune“, Songs wie „Salvation“, „Angel Without Wings“ oder „Tower Of Babel“ durchaus zutreffend ist. Das ausgefeilte musikalische Können der Band zeichnet sich in einer fantastisch gelungenen einfühlsamen Komposition von Gitarren, Drums, Keyboards und einer herrlich nach Rock`n Roll klingenden Stimme, welche im Einklang mit den Instrumenten regelrecht zu schweben scheint, ab.
Schon das oben erwähnte „heavyrockige“ Intro „Fortune“ lässt eine anspruchsvolle Klasse erahnen und so mancher wird ein gewisses Gänsehautereignis nicht unterdrücken können. Nach dem eingängigen „Mirrorplain“ wird`s mit „Salvation“ `ne Nummer härter...toller Text übrigens, tolle Rocknummer...gefolgt vom balladesken „Eternal Jack“...einfach anhören und auf sich wirken lassen...heulen geht auch. Song Nummer 5,„Reparation“, mutet ein wenig schnulzig an...oh scheiße...er ist schnulzig...noch übler...man fühlt den „Scheiß“ auch noch...Das eingängige „Unsought“ lädt zum Munterwerden ein...Heulerei abstellen...rocken!!!

„Angel Without Wings“...da haben wir`s wieder, da haut Christian seine Stimmakrobatik raus...eindeutig mein Lieblingssong, selbst das „Gling! Gling!“ vom Keyboard passt. Oder ist es doch „Tower Of Babel“...einfach nur geil...da wippt man mit, da denkt man mit, da sieht man die Engel wegfliegen...läuft!!! Das Outro „Jerz Off“, als Bonus Track auf dem Album, macht sofort gute Laune...Bisse schlecht drauf, pack dir „Jerz Off“ auf die Lauscher. Ich wette das gibt `ne Gangbildveränderung und gute Laune kriegs`te auch noch. Irgendwie erinnert mich der Song an Fats Domino`s „I`m Walking“.

Während dieses wahrhaftig tolle Debüt insgesamt gesehen, und absolut im positiven Sinne, aufgrund der unterschiedlichsten instrumentalen und stimmlichen Arrangements ein wenig nach Findungsphase klingt, bleibt mit viel Spannung abzuwarten, wie sich Mirrorplain weiterentwickeln.
Besonders ist die Begabung von Christian Döring hervorzuheben, der sich mit seiner aussagekräftigen, oldschool-rockigen Stimme scheinbar mit Leichtigkeit in unterschiedlichsten Klangsphären bewegen kann und sehr wohl in der Lage wäre, mit fesselnden Werken Richtung Hardrock/Heavy Metal, gerne mit melodischen und balladesken Einlagen, ein ganzes Publikum headbangend in Trance zu versetzen.

Fazit: Album kaufen, lohnt sich auf jeden Fall, macht echt Spass. Die Jungs haben großes Potential . Im Herbst gehen Mirrorplain on Tour...in den Ruhrpott kommen sie auch...also hin, Mirrorplain unterstützen, damit die nicht blank ziehen.

(Gastkritik von Nina Lamborgini)

Tracklist:
1. Fortune
2. Mirrorplain
3. Salvation
4. Eternal Jack
5. Reparation
6. Unsought
7. Angel without wings
8. Tower of Babel
9. Jerz Off (Bonus Track)

Line Up:
Vocals / Rythm Guitar - Christian Döring
Lead Guitar / Vocals - Jeremy Vollmert
Bass - Sascha Drendel
Keys - Kevin Ax
Drums / Vocals - Nikolas "Uli" Hoffmann

DISCOGRAPHY:

2017 - Path of Salvation

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