Squealer-Rocks.de CD-Review
Quiet Riot - Rehab

Genre: Hard Rock
Review vom: 18.12.2006
Redakteur: Bombenleger
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Quiet Riot braucht man eigentlich nicht großartig vorstellen - wer diese Band nicht kennt, hat in seinem Leben irgendetwas falsch gemacht.

Ursprünglich in den 70er Jahren von Randy Rhoads gegründet und nach dessen tragischen Tod von Sänger Kevin DuBrow fortgeführt, schrieben Quiet Riot 1983 Musikgeschichte mit Metal Health, das als erstes Heavy Metal Album in Amerika Platz 1 der Billboard-Charts erreichte. Aber insgesamt war der Band kein besonders großer Erfolg beschieden, 1988 kam das Aus und nach zahllosen, wenig spektakulären Wiedervereinigungen, erscheint im Jahr 2006 mit Rehab wieder ein neues Album.
Nur Sänger Kevin DuBrow und Schlagzeuger Frankie Banali sind vom alten Line Up noch übrig geblieben. Mit ex Firm Tony Franklin und Neil Citron (Gitarre) hat man sich zwei Studiomusiker an Bord geholt, die Szenenkenner ebenfalls nicht unbekannt sein dürften.
Der Sound ist durchaus hart wie zu Metal Health Zeiten, wobei die metallischen Klänge früherer Tage genauso verschwunden sind wie der für Quiet Riot so typische mehrstimmige Gruppengesang. Das hier ist eher klassischer Hard Rock, der mit "Slick Black Cadillac" "The Wild and the Young" oder "Metal Health" überhaupt nichts mehr zu tun hat.
Schon der Opener "Free" geht ziemlich in die Richtung jener Sachen, die Glenn Hughes zuletzt mit Tony Iommi gemacht hat und wenn wir schon bei The Voice of Rock sind, das Spooky Tooth Cover "Evil Woman" erfährt durch Gastsänger Hughes (hier im Duett mit DuBrow) und unterlegt von einer richtig fetten Hammondorgel eine ganz eigene Note.
Komisch, irgendwie bekommt man den Eindruck, alles schon mal gehört zu haben - "South of Heaven" klingt stellenweise wie Led Zeppelin in ihrer Endphase, während bei "Black Reign" wohl The Who Pate gestanden haben müssen. Der mit Chören unterlegte Bluesstampfer "Old Habits Die Hard" ist genausowenig ein Ausrutscher wie das schwermütige "Strange Daze". Eigentlich gibt es auf Rehab keine Songs, die so richtig schlecht sind. Dafür sorgt schon allein Kevin DuBrow, der noch immer die gleiche Röhre hat wie anno 1983.
Als einzigen Kritikpunkt möchte ich anführen, daß man hier versucht, die ganze Kiste als ein Quiet Riot Album zu vermarkten, anstatt Rehab als DuBrow/Citron/Franklin/Banali Projekt unters Volk zu bringen. Dann wäre die Akzeptanz für dieses außergewöhnliche, aber hervorragende Album sicher größer.

Trackliste
Free
Blind Faith
South Of Heaven
Black Reign
Old Habits Die Hard
Strange Daze
In Harms Way
Beggars And Thieves
Don't Think
It Sucks To Be You
Evil Woman
Wired To The Moon

Line Up
Kevin DuBrow (v)
Frankie Banali (d)
Tony Franklin (b)
Neil Citron (g)
Glenn Hughes (v) bei "Evil Woman"

DISCOGRAPHY:

1978 - Quiet Riot
1979 - Quiet Riot II
1983 - Metal Health
1984 - Condition Critical
1986 - QR III
1988 - Quiet Riot
1993 - Terrified
1994 - Down To The Bone
1999 - Alive And Well
2001 - Guilty Pleasures
2005 - Live and Rare Vol.1
2006 - Rehab


SQUEALER-ROCKS Links:

Quiet Riot - Rehab (CD-Review)
Quiet Riot - Live & Rare Vol. 1 (CD-Review)

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