Squealer-Rocks.de CD-Review
Runamok - Back For Revenge

Genre: Speed/Thrash Metal
Review vom: 01.05.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Fast durchweg alle Metal-Magazine (ob online oder gedruckte) vergleichen das neue Werk der Würzburger Runamok mit Metalgrößen der Kategorie Megadeth, Annihilator und älteren Metallica. Ob die vier Musiker diese Lobpreisungen verdienen, versuche ich nun zu klären.

Auf die Frage, ob Runamok wirklich wie eine Mischung der drei genannten Bands klingen, kann ich euch auch keine andere Antwort geben. Dem ist nämlich unüberhörbar so. Vor allem Dave Mustaine’s Megadeth scheint bei Runamok Taufparte gewesen zu sein.

Beispiel gefällig? – „Guilty“
Die vier schlagen in etwa das gleiche hohe gitarren-orientierte Tempo an, das Megadeth in den 80ern (noch) beherrschten. Dazu handelt es sich beim Songtext um das gleiche – ich sage mal – „Klischee“ über das so ziemlich alle Bay Thrash Bands sangen (ihr wisst schon: töten und getötet werden). Und Sänger/Gitarrist Fabian Schwarz liefert eine gekonnte Gesangsleistung ab, die irgendwo zwischen Mustaine und Hetfield liegt.

Richtig flott. Genau so wollen wir das auch hören (bestes Beispiel: „Eraser“). Die Gitarren sollen jaulen wie beispielsweise in „Mother Earth“ oder „Bastards“. Und mit „Deliverance“ schlägt das Quartett zudem noch balladeske Töne an, weshalb „Deliverance“ im Vergleich mit den anderen zehn schnellen Songs stark heraussticht.

Und dann gibt es da noch die Coverversion „Looks That Kill“. Als Mötley Crüe Fan würde ich mich persönlich ja nicht bezeichnen und „Looks That Kill“ ist auch sicher nicht mein Lieblingslied von Nicki Sixx und Co.. Aber diese schnelle, prickelnde und direkte Umsetzung Runamok’s sagt mir zu 100% - o.k. sagen wir 99,9% - zu.

Andere würden diese sehr deutliche Vergleiche mit all diesen hervorragenden Truppen als Minuspunkt ankreiden. Aber hallo: Manch andere (größere) Band kopiert auch und interessiert das jemand? – Nein, na also! Wenn sich beispielsweise Metallica bei „Motorbreath“ an Motörhead orientierten, dürfen sich Runamok selbstverständlich auch „Metallic-Death-Ilator“ zum Vorbild nehmen. So einfach kann das manchmal sein.

Einen Minuspunkt bekommt BACK FOR REVENGE aber dennoch, denn teilweise gehen die Lieder direkt am Hörer vorbei - insbesondere das letzte Drittel („O.N.U.F.G.“, „Bastards“, „Hellraiser“ und „Painslave“). Dies liegt hauptsächlich daran, dass diese Songs so in etwa alle das selbe hohe Tempo besitzen und Unterschiede dabei kaum auffallen.

Fazit: „Mother Earth“, „Eraser“, „Guilty“, „Deliverance“ und natürlich „Looks That Kill“ erweisen sich auf BACK FOR REVENGE als die absoluten Übersongs. Dave Mustaine konnte zehn Jahre lang (nach YOUTHANASIA (1994) bis zu THE SYSTEM HAS FAILED (2004) – beide Alben ausgeschlossen) nicht mal annähernd so gute Songs schreiben. Nur die restlichen sechs Stücke können auf diesem ziemlich hohen Niveau nicht mithalten, wodurch auch der Gesamtspaß an diesem Album etwas sinkt. Aber man kann nicht immer nur Hits schreiben.

Info: Auf der Band-Homepage (www.runamok-rocks.de) könnt ihr euch die gesamte DEMO 2003 (12 Songs) kostenlos downloaden, sowie das Album MAKE MY DAY für acht Euro bestellen.


Tracklist:
1. Mother Earth
2. Eraser
3. Guilty
4. Think Different
5. Back For Revenge
6. Deliverance
7. O.N.U.F.G.
8. Bastards
9. Hellraiser
10. Painslave
11. Looks That Kill (Mötley Crüe Cover)

Anspieltipps: Mother Earth, Eraser, Guilty, Deliverance, Looks That Kill

Band Line-Up:
Fabian Schwarz – Gesang, Gitarre
Oli Kaufmann – Gitarre
Freddy Schartl – Bass
Mario Schmitt – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2003 – Demo 2003
2004 – Make My Day
2004 – Back For Revenge
2005 – Dance Of The Dead

SQUEALER-ROCKS Links:

Runamok - Back For Revenge (CD-Review)
Runamok - Dance Of The Dead (CD-Review)

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