Squealer-Rocks.de CD-Review
The Pariahs - The Pariahs

Genre: Punk'n'Roll
Review vom: 24.02.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Hölle, was ist das denn? Ist das Punk? Rock’n’Roll? Egal, es sind die Pariahs, und ihr neuester Longplayer. Wobei: „Longplayer“ ist bei einer Spielzeit von weniger als einer halben Stunde nun nicht wirklich die passende Bezeichnung. Und während wir bei anderen Bands eine solche Spielzeit für gewöhnlich mit Punktabzug bestrafen, kommen die Kanadier ungeschoren davon. Warum? Lest weiter...

„Rawk and Roll, Baby. We’re older, louder and dumber than YOUR band.“ Genauso machen The Pariahs Werbung in eigener Sache, und wenn man sich den neuesten Output des Fünfers zu Gemüte geführt hat, ist man versucht, dieses Statement so zu unterschreiben. Die 9 Songs pendeln irgendwo zwischen Punk der Marke Green Day („Down Again“), Hochgeschwindigkeits-Punk’n’Roll („Wild Heat“) und AC/DC-kompatiblen Riff-Rockern. Insbesondere bei „Essential“ wird deutlich, dass die 5 Kanadier privat bestimmt gerne mal die alten AC/DC-Platten auflegen, denn dieser lässige Groover wird all diejenigen begeistern, die Powerage als die geilste Scheibe der Aussies bezeichnen. Mit einer Länge von mehr als 4 Minuten geht dieser Song für Pariah-Verhältnisse schon fast als Rock-Oper durch, denn ansonsten machen es die Fünf schmerzlos: Kurz und voll auf die Glocke, das reicht.

Was sich beim ersten Durchlauf als aus der Hüfte geschossener Punk’n’Roll anhört, entpuppt sich bei genauerem Hinhören als ausgefeilte und durchdachte Mucke. Kein Wunder, sind die Männer doch seit17 Jahren im Geschäft und wissen natürlich, wie guter Rock’n’Roll geht. Da sitzt jeder Break, jedes Solo, ist jeder Song durchdacht. Der gern gezogen Vergleich mit AC/DC hinkt nach meiner unmaßgeblichen Meinung etwas, gehen die Kanadier doch um einiges heftiger, wilder und punkiger zu Werke. Was allerdings die nachhaltige Negierung aller Trends und die Urwüchsigkeit der Musik angeht, dürfen sich die beiden ganz sicher als Brüder im Geiste fühlen.

Ab zum Fazit: Spielzeit von weniger als einer halben Stunde ist eigentlich ne Frechheit. Wenn man allerdings, wie es The Pariahs ohne jeden Zweifel tun, konsequent auf jeden Firlefanz verzichtet und die Songs getreu dem Motto „wenn es vorbei ist, ist es vorbei“ einfach auf den Punkt bringt, kann man damit durchaus leben. Für eine mitreißende halbe Stunde puren Rock’n’Roll-Entertainments reicht es in jedem Fall, gespielt von einer grundehrlichen Kapelle, die abseits aller Trends seit vielen Jahren ihr Ding macht. Her mit dem Dosenbier!


Tracklist:
01. Baby’s A Rocker
02. Teenage Death Song
03. Nighttime Of Knives
04. Sad Song
05. Down Again
06. Essential
07. Joan Jett
08. Yellow Alert
09. (Me, I’m) Wild Heat

VÖ: 24. Februar 2006

Lineup:
Mike (v)
John (g)
Loaf (g)
Matt (b)
Bönz (d)

DISCOGRAPHY:

1995 - Home Is Where You Hang Yourself
2000 - Mouthful Of Headache
2006 - The Pariahs

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The Pariahs - The Pariahs (CD-Review)

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