Squealer-Rocks.de CD-Review
CJSS - 2-4-1

Genre: Heavy Metal
Review vom: 25.05.2006
Redakteur: Bombenleger
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Bei manch älteren Semester mag es jetzt irgendwo klingeln - CJSS, das waren doch....ja genau, aber lang, lang ist's her.

1984 gründen die beiden ex Spike Members David T. Chastain (guit) und Mike Skimmerhorn (bass) CJSS, die 1986 zwei Alben veröffentlichen, welche zu jener Zeit in diversen Metal Gazetten teils hervorragende Kritiken erhalten. Allerdings verschwinden diese nach der Auflösung der Band knapp zwei Jahre später und im Zuge der fortschreitenden Umstellung von Vinyl auf CD Ende der 80er Jahre aus den Verkaufsregalen, denn auf das neue Format wurden World Gone Mad und Praise the Loud bis heute nicht wiederveröffentlicht, was die beiden Scheiben so rar machte, daß sie auf Plattenbörsen (wenn überhaupt) nur noch zu total überhöhten Preisen zu bekommen waren.
Bis heute? Nun nicht ganz - denn inzwischen haben sich Lion Music dieser beiden Perlen angenommen und wie der Titel (2-4-1) schon sagt, das gesamte musikalische Vermächtnis von CJSS auf einer CD herausgebracht.

World Gone Mad
World Gone Mad ist insgesamt betrachtet zwar eine typische L. A. Produktion der 80er Jahre, bietet aber weißgott keine lauwarme Sachen. Der Opener "Hell on Earth" und "The Gates of Eternety" sind sehr flott gehalten, ohne jedoch in den Speed Metal Bereich abzudriften. "Welcome to Damnation verbreitet durch seine Schwerfälligkeit ordentlich Druck, während mir eine Ballade wie "Destiny" doch etwas zu kitschig erscheint. Aber wahrscheinlich haben das Balladen so an sich. Außer letztgenanntem und dem durch einen recht einfallslosen Refrain gekennzeichneten "Living in Excile" sind durchwegs nur Klasse-Songs unter dem Album. "Communication Breakdown", das Led Zeppelin Cover, hält sich sehr eng an das Original, gut gemacht, aber gerade dieses Lied zählte genau wie die Band um Jimmy Page nie sonderlich zu meinen Favoriten. Ich hör' lieber Black Sabbath!

Praise the Loud
Noch um einen Tick besser präsentiert sich hier der von den Medien oft als Wundergitarrist bezeichnete David T. Chastain. Genau wie World Gone Mad ist auch Praise the Loud kein reines Gitarrenalbum, aber daß David sein Handwerk ausgezeichnet versteht, steht sowieso außer Frage. Gitarrenfreaks werden jedenfalls ihre helle Freude dabei haben. Dazu passend der jederzeit etwas rauh und kraftvoll wirkende Gesang von Sänger Russel Jenkins, der stimmlich irgendwo zwischen Blackie Lawless (W.A.S.P) und David Reece (ex Accept) einzuordnen ist. Die Songs haben durchwegs den richtigen Bumms, um den ungeliebten Nachbarn mal zu zeigen, wo der Hammer hängt. "Thunder and Lightning", "Don't play with Fire" oder "Metal Forever" sind zum Beispiel solche Stücke, richtig harter Heavy Metal, obwohl man so richtig langsame Balladen auf Praise the Loud eigentlich vergeblich sucht, denn Verschnaufspausen sind hier wirklich Mangelware. Die Übernummer "The Bargain" beendet dann die Zeitreise durch die 80er Jahre, die irgendwie viel zu schnell vorrüberging.

Fazit
Da mir allerdings nur die nackte Promo vorliegt, kann ich leider keine Angaben zur Ausstattung (Booklet, Liner Notes) machen. Aber letztlich zählt alleine nur die Musik, zwei Klassiker des Heavy Metals - da sollte man nicht lange überlegen sondern gleich zuschlagen. Auch wenn der Sound aus heutiger Sicht etwas veraltet scheint und man ein Album so nicht mehr produzieren würde möchte ich diese CD jeden Jungspund ans Herz legen und den älteren, die lediglich noch die stark zerkratzten Vinylversionen besitzen, sowieso.


Trackliste
World Gone Mad:
Hell on Earth
No-Man’s-Land
Communication Breakdown
World Gone Mad
Run to another Day
The Gates of Eternity
Destiny
Welcome to Damnation
Living in Exile

Praise The Loud:
Out of Control
Land of the Free
Don’t play with Fire
Praise the Loud
Citizen of Hell
Danger
Metal Forever
Thunder and Lightning
The Bargain

Line Up
Russel Jenkins (v)
David T. Chastain (g)
Mike Skimmerhorn (b)
Les Sharp (d)

DISCOGRAPHY:

1986 - World Gone Mad
1986 - Praise the Loud
2006 - 2-4-1


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