Squealer-Rocks.de CD-Review
Kelly Keagy - I'm Alive

Genre: Rock / Melodic Rock / AOR
Review vom: 25.02.2007
Redakteur: Maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Kelly Keagy ist einer der ganz Großen des Rock! Wer nun trotzdem wenig bis gar nix mit diesem Namen anfangen kann, muss sich nicht gleich in ein Erdloch verkriechen.
Zumindest nicht, wenn ihm der Name Night Ranger etwas sagt. Kelly ist nämlich Drummer, Sänger und Bandboss dieser in Deutschland leider chronisch unterbewerteten Hardrock Kapelle.
Für alle Nicht – Informierten: Night Ranger gehörten in den glorreichen 80ern zu den Arena Bands der U.S.A., waren aber trotz unbestreitbarer AOR Schlagseite stets etwas rockiger und auch innovativer als der Rest der Supergruppen.

Legende hin oder her, sehen wir dieses Album als das, was es ist: ein neues Night Ranger Scheibchen, bloß ohne den Co – Songwriter Jack Blades, der zur Zeit mit Tommy Shaw musiktechnisch unterwegs ist. Stattdessen hat sich Mr. Keagy als Partner den Komponisten für melodischen Rock schlechthin, Jim Peterik, ins Boot geholt, der zudem noch an der Produktion beteiligt war und sich mal wieder an allerhand Instrumenten verdingt.

Und noch einmal muss die ungeschönte Wahrheit gesagt werden: ohne die kreative Hilfe vom Pride Of Lions Boss würde dieses Album eine allenfalls durchschnittliche Figur abgeben.
Zwar klingt „I’m Alive“ von vorne bis hinten nach Keagy / Night Ranger und selbst die Produktion ist typisch rau gehalten, doch an allen Ecken und Enden erkennt man die typisch Peterikschen Melodiebögen, die den Stücken das „gewisse Extra“ verleihen.

Aufs Gesamtbild bezogen bedeutet dies, dass gut die Hälfte der Scheibe als „sehr gut“, die andere mit „gut“ benotet werden darf.
Midtempo Songs wie „Blink Of An Eye“, die irgendwo zwischen Stampfer und Hymne liegen, teilen sich die besten Plätze bei der Benotung mit Gute – Laune - Lagerfeuer Mitschunklern wie „Re – Imagine“, das mich ein bisschen an die Briten Thunder oder die – ebenfalls unterbewerteten – Little Angels erinnert.
Auch die flotteren Tracks der Marke „World Before And After“ tummeln sich im oberen Bereich der Bewertungsskala, wobei hier Peteriks Einfluss am meisten zur Geltung kommt und man sich derartige Tracks auch auf einem Pride Of Lions Album vorstellen kann.

Das sich bei den dreizehn Songs auch mal die eine oder andere Belanglosigkeit eingeschlichen hat, stört nicht weiter, da man niemals in Peinlichkeiten verfällt und ein gewisses Qualitätslevel nie unterschreitet.
Mit „Where Are We Now“ hat Keagy noch einen gelungenen Gag fabriziert, der sich anhört wie „Nazareth auf Gospel“ und auch die Balladen sind durchweg frei von Kitsch, so dass man von einem gelungenem, fast gänzlich keyboardfreiem, Album mit viel Abwechslung sprechen kann.

Zwar wird dieses „All Star Projekt“ (an der Gitarre brillieren u. a. Reb Beach und Mike Aquino) die Hardrock Welt nicht aus den Angeln heben, ist aber für Freunde des melodischen Rocks mit viel Akustik Klampfe und einem Hang zu Bryan Adams absolut zu empfehlen.
Night Ranger Fans werden das Teil eh schon längst besitzen.

Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht

Tracklist:
1. I’m Alive
2. Stolen
3. Blink Of An Eye
4. When Nobody’s Looking
5. Back Of Your Mind
6. Life Worth Remembering
7. Re – Imagine
8. World Before And After
9. Where Are We Now
10. Whre The Road Ends
11. Everything I Need In A Woman
12. Call In Another Day
13. Half A World Away

Line Up:
Kelly Keagy – Drums, Lead and Background Vocals, Guitar, Percussions
Jim Peterik – Guitar, Bass, Keyboards, Acoustic Guitar, Background Vocals
Reb Beach – Lead Guitar

also featuring:
Electric Guitar: Mike Aquino, Brian Bart, Bruce Gaitsch, Tommy Denander
Keyboards – Michael Lardie
Bass – George Hawkins
Drums – Kent Slucher
B – 3 Organ – Mike Behymer

DISCOGRAPHY:

2001 - Time Passes
2007 - I'm Alive

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Kelly Keagy - I'm Alive (CD-Review)

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