Squealer-Rocks.de CD-Review
Ben Jackson Group - All Over You

Genre: Hard Rock
Review vom: 13.05.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Schon nach dem ersten Durchlauf wußte Ben Jackson mit seiner Gruppe zu überzeugen, aber selten hat mich ein Album mit zunehmender Rotation dermaßen in seinen Bann gezogen wie „All Over You“.Was zunächst als gutklassiges Hardrock-Album mit Heavy-Anleihen daherkommt, entuppt sich bei näherer Betrachtung als wahrer Killer vor dem Herrn!

Die Grufties unter Euch werden sich sicherlich noch an die Maskenmänner von Crimson Glory erinnern, die in den späten 80ern mit „Transcendence“ ein Meisterwerk des dezent progressiven Heavy Metals in bester Queensryche-Tradition einzimmerten. Ben Jackson wirkte damals an der Gitarre mit, übernimmt in seinem Solo-Projekt auch gleich das Mikro und hat sich als Verstärkung Midnight, den Frontmann von Crimson Glory, für die Backgrounds gesichert. So wundert es nicht, dass „All Over You“, wenngleich stilistisch nur bedingt vergleichbar, durchaus Parallelen mit der Ex-Band aufweist. Da hätten wir zum Beispiel Jackson's einzigartige Gitarrenläufe, die beispielsweise den heftigen Stampfer „Mean Machine“ in die Nähe alter Glanztaten rückt. Midnight trällert kräftig in den Backgroundchören mit und verleiht dem Sound der Ben Jackson Group so einen besonderen Klang; insbesondere dann, wenn er wie bei der fantastischen Hymne „Eyes Of Ice“ mehr in den Vordergrund tritt. Daneben liefert er mit seinem hohen Organ einen reizvollen Kontrast zu Jackson's rauer Hardrockstimme.

Genauso wie die Musiker sind die 10 Songs über jeden Zweifel erhaben, jeder einzelne eine kleine Perle. Eingängige, aber bissige Refrains, die Dich sofort packen und so schnell nicht mehr loslassen, gehören zu jeder Nummer. Dazu ist Jackson natürlich Musiker genug, um „All Over You“ stilistisch breit zu streuen, ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Der Titelsong kommt als Powerballade daher (im übrigen die einzige auf der Scheibe), „Mean Machine“ geht schon fast als Power-Metal durch, während „Ghost In The Mirror“ als Savatage meets Toto mit leichten Prog-Anleihen definiert werden darf. Gegen Ende wird's mit „Heavy On My Mind“ und „Break It“ sogar ein bißchen Nu ... keine Bange, Anhänger des guten Geschmacks, wirklich nur ein bißchen ... während „Far And Away“ mit großen Chören eher in die AOR-Ecke tendiert.

Zur Abrundung einer fanastischen Scheibe gibt's ein leckeres Cover und eine astreine Produktion, die die 10 Songs ordentlich pumpen lässt und damit das Ausrufezeichen hinter einen fetten Text setzt. Ihr wollt wissen, wo die kritischen Töne bleiben? Um es klar zu sagen, bei „All Over You“ gibt es keine. Eine großartige Scheibe, abseits aller Tendenzen und eine Bereicherung für Fans aller Lager des harten Genres. Mit weitem Abstand meine persönliche Scheibe des Monats, und auch ihr solltet sie antesten – ihr werdet nicht enttäuscht!


Tracklist:
1. Turn It On
2. Mean Machine
3. All Over You
4. Falling Down
5. Ghost In The Mirror
6. Eyes Of Ice
7. Far And Away
8. Heavy On My Mind
9. Break It
10. Rock & Roll Heaven (Or Bust)

Lineup:
Ben Jackson (v,g)
Mark Borgmeyer (g)
Dano Binz (b)
Rich Tabor (d)
Midnite (bv)
Rose Sexton (bv)

DISCOGRAPHY:

1986 - Crimson Glory (mit Crimson Glory)
1988 - Transcendence (mit Crimson Glory)
1995 - Envision (mit Parish)
1999 - Astronomica (mit Crimson Glory)
2001 - Here I Come
2005 - All Over You

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Ben Jackson Group - All Over You (CD-Review)

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