Squealer-Rocks.de CD-Review
Dark Sky - Living & Dying

Genre: Hard Rock
Review vom: 11.03.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



RUMMS! Was für ein Eröffnungs-Triple! Nach dem Genuss der ersten 3 Nummern des neuen Albums der Schwaben-Rocker von Dark Sky bleibt nur eine Frage: Wieso zur Hölle kannte ich diese Band bisher nicht?

Ein heftig rockendes Intro, danach 3 Hardrock-Songs wie aus dem Lehrbuch: Wie geil ist das denn? "Twisted", "Save Our Souls" und der Titelsong rocken das Haus wie weiland Orkan "Jeanette" Deutschlands Reihenhäuser! Fette, groovende Gitarren, ein 70er-Jahre-Gedächtnis-Key, klasse Sänger: Rock-Alarm! Also erstmal im Promo-Flyer geguckt, mit was wir's hier zu tun haben. Tatsächlich, Dark Sky kommen aus deutschen Landen, auch wenn's nicht so klingt, bestehen seit Ende der 80er Jahre und legen dennoch mit "Living & Dying" erst ihren dritten Longplayer vor.

Unverständlich, denn der Fünfer aus dem süddeutschen Raum hat alles, was eine erfolgreiche Band braucht: Gute Songs, gute Musiker und den nötigen Schuss Eigenständigkeit. Leider kann die Qualität der ersten drei Songs nicht über die komplette Laufzeit gehalten werden. Besonders im Mittelteil wird der Härtegrad doch erheblich reduziert und eher Pop-Rock als Hardrock zelebriert. Songs wie "Back Again" schielen mir persönlich dann doch zu sehr auf Charts und kommen im Vergleich zu den arschtretenden Rockern der Scheibe sehr seicht rüber. Allerdings muss der Band auch diesbezüglich zugute gehalten werden: Wie man packende Hooks schreibt, das wissen sie ohne Zweifel, siehe beispielsweise "The Feeling Is Over", und mit "See The Light" ist ein Gute-Laune-Rocker gelungen, der, entsprechendes Air-Play und viel Glück vorausgesetzt, das Zeug zu einem echten Hit hätte.

Gegen Ende von "Living & Dying" wird dann wieder die Säge ausgepackt und mit "Give Love To Everyone" eine gelungene Ballade präsentiert, deren Parallelen mit Bon Jovi's "This Ain't A Love Song" hier mal großzügig verschwiegen werden. Äh ... egal.

Fazit: Eine seltsame Scheibe - verspricht "Living & Dying" mit den ersten Songs noch sämtliche Gehörgänge dauerhaft freizupusten, wird im Mittelteil ohne Vorwarnung der Härtegrad um etliche Umdrehungen reduziert und die Stilrichtung ziemlich drastisch geändert. Ein gutes Bild geben Dark Sky ohne Frage auf beiden Terrains ab, mir persönlich gefallen sie jedoch am besten, wenn Erinnerungen an Whitesnake wach werden. Unterm Strich bleiben nach Abzug von 2, 3 Ausfällen ungefähr zwei handvoll melodiöser, geradliniger Hardrock-Songs, mit denen Genre-Fans auf's Beste bedient sein dürften.


Tracklist:
01. Escaped
02. Twisted
03. Save Our Souls
04. Living & Dying
05. You Are My Life
06. Back Again
07. The Feeling Is Over
08. See The Light
09. Play The Game
10. Give Love To Everyone
11. Light Up The Darkness
12. Cute Little Lies
13. Tonight

Anspieltipps: Twisted, Save Our Souls, Living & Dying, See The Light

Lineup:
Frank Breuninger (v)
Steffen Doll (g)
Uwe Mayer (d)
Winny Zurek (b)
Claudio Nobile (k)

DISCOGRAPHY:

2000 - Believe
2002 - Edge Of Time
2005 - Living & Dying
2008 - Empty Faces

SQUEALER-ROCKS Links:

Dark Sky - Living & Dying (CD-Review)
Dark Sky - Empty Faces (CD-Review)

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