 Dictators - Viva Dictators
Genre:
Punk Rock
Review vom: 01.08.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:
Die in New York City gegründeten Dictators sind sowas wie die Urtierchen des Punk. Seit über 30 Jahren mit Auszeit dabei, schaffen es die Amis gerade mal auf 5 reguläre Studio-Alben. Klare Sache: Dictators sind eine Live-Band wie aus dem Bilderbuch.
Folgerichtig, dass mit „Viva Dictators“ erneut eine Live-Scheibe in den Startlöchern steht. 16 Bandklassiker werden dem Publikum vor den Latz gerotzt, plus Bonus-Song ergibt sich so eine Spielzeit von mehr als einer Stunde. Der Sound des Fünfers ist schnell beschrieben: Punk as Punk can – dreckig, simpel und eingängig, genau wie es sein soll. Wobei, die New Yorker gehören dem eher melodischen Lager der Punks an, teilweise mit unüberhörbarem Rock’n’Roll- bzw. Hardrock-Einschlag. Beim genialen Stampfer „Haircut And Attitude“ linsen sogar zurückhaltende Rap-Anleihen im Beastie Boys-Stil zwischen den Gitarren-Attacken hervor.
Genreüblich hält sich der Anspruch in Grenzen, progressiv ausgerichteten Musikstudenten droht sofortiger Hörsturz. Allerdings, im Gegensatz zu vielen Kollegen beherrschen die Amis ihre Instrumente und sind in der Lage, stimmige und packende Songs zu schreiben. Wenngleich die Soli bei progressiv ausgerichteten Musikstudenten ... aber das hatten wir ja schon, jedenfalls ist „Viva Dictators“ geprägt von rockenden, groovenden Gitarren. Auch der „hey“-Anteil hält sich in Grenzen, dafür werden Refrains aus dem Hut gezaubert, die keine zwei Durchläufe brauchen, um höchste Mitgröhlkompatibilität zu erreichen. Frontmann und Urgestein Handsome Dick Manitoba gehört zu der Kategorie Sängern, von denen sich Squealer-Cheffe TNT angewidert abwendet mit den Worten „Bäh, der kann ja gar nicht singen.“ Zugegeben, ein Pavarotti ist Manitoba wahrlich nicht, aber dafür hat er den cooleren Namen und haut die Songs der Diktatoren so frisch und kraftvoll unters Volk, dass es einfach Spaß macht.
Um zum Ende zu kommen: „Viva Dicators“ ist Punk’n’Roll der spaßigen Sorte, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Nummern wie „New York, New York“, „Haircut And Attitude“ oder „Next Big Thing“ machen einen grauen Tag erträglich und sorgen bei jeder Party für gute Laune. Mission erfüllt!
Tracklist:
01. Intro
02. New York, New York
03. Haircut And Attitude
04. Master Race Rock
05. Avenue A
06. Baby Let’s Twist
07. Weekend
08. Pussy And Money
09. Who Will Save Rock & Roll
10. Next Big Thing
11. Minnesota Strip
12. What’s Up With That
13. Faster & Louder
14. I Am Right
15. Stay With Me
16. Two Tub Man
17. Cars And Girls (Bonus Track)
Lineup:
Handsome Dick Manitoba (v)
Andy Shernoff (b)
Ross The Boss (g)
Scott “Top 10” Kempner (g)
J.P. “Thunderbolt” Patterson (d)
DISCOGRAPHY:
1975 - The Dictators Go Girl Crazy
1977 - Manifest Destiny
1978 - Bloodbrothers
1980 - The Dictators – Live
1981 - Fuck ‘Em If They Can’t Take A Joke
1998 - The Dictators Live: New York New York
2001 - D.F.F.D.
2005 - Viva Dictators
SQUEALER-ROCKS Links:
Dictators - Viva Dictators (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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