Squealer-Rocks.de CD-Review
Headrush - Headrush

Genre: Hard Rock
Review vom: 14.03.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Headrush kommen aus Italien, legen mit dem selbstbetitelten Longplayer ihr Debut vor und sind trotzdem alles andere als Anfänger. Neben Labyrinth-Frontmann Roberto Tiranti dürfte insbesondere Alex De Rosso aus seinen Dokken-Zeiten im Hardrock-Lager einen durchaus klangvollen Namen haben.

Mit seinem Debut zeigt der Vierer aus Bella Italia, wie Hardrock anno 2005 klingen kann. Frisch, modern, trotzdem in der Tradition alter Hardrock-Meister - so tönen Headrush.

Das oft und gerne zitierte Motto "Der Star ist die Mannschaft" zieht allerdings in dem Falle nicht. Klar, Tiranti ist ein einwandfreier Frontmann, und die Rhythmus-Section in Gestalt von Mauro Castellani an den vier dicken Saiten und Dave Fini am Schlagzeug verrichten ihre Arbeit genauso unspektakulär wie souverän. Geprägt wird der Headrush-Sound allerdings einzig und alleine von Gitarrero Alex de Rosso, der auf den 12 Songs den Nachweis erbringt, dass er nicht rein zufällig von keinem geringeren als Mr. Don Dokken persönlich für den ausgestiegenen John Norum bei Dokken klampfen durfte.

12 Songs mit einer Spielzeit von 50 Minuten haben den Weg auf das Debut gefunden, und wenngleich nicht jeder Song ein Killer ist, macht die Scheibe tierisch Spaß. De Rosso's Riffs knarzen und quietschen, kommen mit dezenten New-Rock-Anleihen versehen rüber, ohne die hardrockenden Wurzeln zu verleugnen. Beim Songwriting wird Wert gelegt auf Eingängigkeit, ohne in Kinderlieder-Mitsing-Refrains abzurutschen. Die ganze Party klingt etwas nach modernen Dokken, was angesichts des Engagements des Herrn de Rosso bei dieser Band nicht wirklich verwundert.

Kritisch anmerken könnte man natürlich das Fehlen des Übersongs auf der Scheibe, weshalb weiter unten dieses mal ganz bewusst keine Anspieltips stehen. Ohne Zweifel hätte der ein oder andere Ausreißer der Scheibe gut getan. Andererseits kaschiert ein Volltreffer häufig genug jede Menge Ausfälle, und unter dem Aspekt ist mir dann das gleichbleibend hohe Niveau von Headrush im Zweifelsfall schon lieber. Unterm Strich bleibt eine sehr gute Hardrock-Platte mit einem überragenden Gitarristen, verbunden mit einer Kaufempfehlung für Freunde des modernen, gitarrenorientierten Hardrocks. Den letzten Dokken-Output jedenfalls bläst de Rosso nebst Kollegen locker weg, und wenn die nächste Scheibe noch ein paar Abwechslungen mehr bietet, dann ist Champions League möglich! Erwähnt werden sollte, wenn auch für die meisten Musik-Fans nicht weiter von Bedeutung, das aus dem Einheitsbrei herausragende Cover der Scheibe, auch hier waren Könner am Werk.


Tracklist:
01. My World
02. Not Just Alone
03. Fooling Myself Again
04. Ordinary Man
05. All In A Crime
06. What's Yours Is Mine ...
07. Catch 22
08. Silence
09. Young
10. Change My Life
11. Get Off The Dime
12. 'Till I Know

Lineup:
Roberto Tirani (v)
Alessandro de Rosso (g)
Mauro Castellani (b)
Dave Fini (d)

DISCOGRAPHY:

2005 - Headrush

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