Squealer-Rocks.de CD-Review
Heartland - Move On

Genre: Hard Rock
Review vom: 01.04.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Heartland sind eine britische Rock-Institution: Seit Anfang der 90er veröffentlicht die Band regelmäßig erfolgreiche Alben, die, auch wenn der Durchbruch auf ganz breiter Ebene nicht gelang, der Band einen soliden Status beschert haben. Es braucht keine prophetischen Anflüge um vorherzusagen, dass Fans des Genre auch mit "Move On" sehr glücklich sein werden.

Heartland werden von zwei Mitgliedern dominiert: Sänger Chris Ousey besitzt eine Stimme wie gemacht für eingängigen, dezenten Hardrock, und Gitarrist Steve Morris, auch als Produzent für The Ladder tätig, verleiht den 12 Songs auf "Move On" die nötige Frische und Schärfe.

Das ganze klingt sehr britisch: Im Zentrum eines jeden Songs steht der eingängige Refrain, um den herum der Rest aufgebaut wird. Nach diesem Schema entwickelt sich ein Ohrwurm nach dem anderen, mal mit balladesken, mal mit eher rockigen Untertönen. Dabei gilt: Melodie kommt vor Riff, lässt man den für Heartland-Verhältnisse geradezu brachialen Opener "Hard Hearted Man" mal außen vor. Das wäre dann auch der Kritikpunkt, den man beim Hören von "Move On" anbringen könnte, der ein oder andere Kracher mehr hätte der Scheibe sicher nicht geschadet.

Andererseits bedienen Heartland die Fraktion der eher zurückhaltenden Seite des Hardrocks mit packenden Hooks am Fließband und filigranem Geklampfe auf's allerbeste und liefern den Beweis, dass die Grenze zwischen Hardrock und AOR fließend ist und dieses Genre auch heute noch kitschfrei und ohne Billig-Attitude bedient werden kann. Als Anspieltips seien der rockige Opener "Hard Hearted Man", das funkige "Take Me Alive" und die klassische Ballade "Hell Or High Water" genannt.

Fazit: Eine neue Scheibe in einem Genre, in dem offensichtlich nur noch das Motto "härter, schneller, lauter" gilt, als "schön" zu bezeichnen kommt eigentlich einem vernichtenden Urteil gleich. Im Falle von Heartland tue ich es trotzdem, und zwar in einem sehr positiven Sinn. Gute Musiker liefern eine gute Rock-Scheibe ab, der Zusatz "Hard" ist in Anführungszeichen zu setzen. Fans der traditionellen britischen Rock-Szene im Stile von Bad Company und Konsorten können ebenso ungehört zugreifen wie Anhänger zeitloser Rockmusik. Schön!


Tracklist:
01. Hard Hearted Man
02. City Of Lights
03. Take Me Alive
04. How Was I To Know
05. I'm Getting Ready
06. Hell Or High Water
07. Too Sad To Cry
08. Remember Me?
09. Redemption (Instrumental)
10. Where Do We Go From Here?
11. One Fine Day
12. Rotate

Lineup:
Chris Ousey (v)
Steve Morris (g)
Mathias Gregerson (b)
Rasmus Dueldahl (d)

DISCOGRAPHY:

1991 - Heartland
1994 - Wide Open
1995 - III
1997 - Bridge Of Fools
1998 - Miracles By Design
1999 - When Angels Call
2000 - As It Comes
2002 - Communication Down
2005 - Move On
2007 - Mind Your Heart

SQUEALER-ROCKS Links:

Heartland - Move On (CD-Review)
Heartland - Mind Your Head (CD-Review)

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