Squealer-Rocks.de CD-Review
Interstate Blues - El Diablo

Genre: Blues Rock
Review vom: 29.09.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Interstate Blues – der Name ist nun wirklich Programm! Der amerikanische Dreier blickt zwar schon auf 6 Alben zurück, konnte sich aber mit seinem bluesgetränkten, an die 70er-Jahre angelehnten Hardrock in Europa nicht wirklich einen Namen machen. Abwarten, ob sich das mit „El Diablo“ ändert

Die Männers aus Amiland bestehen aus Bassist Roger Brown, Jeremy Crowther an der Schießbude und Jamie Purpora. Mastermind und Cheffe der Truppe ist aber ohne Zweifel Purpora, der die Songs schreibt, das Mikro vor der Nase hat und mit seiner Gitarre Interstate Blues den Sound aufdrückt. Und während Purpora stimmlich für meine Lauscher als okay durchgeht, sorgt sein Gitarrenspiel für die absolute außergewöhnlichen Momente auf „El Diablo“. Egal ob groovige Riffs oder quietschende Soli, der Mann ist ohne Zweifel Meister seines Fachs.

Was die Songs angeht, liefern Interstate Blues nun wahrlich kein Fast Food. Wenn wir hier von Blues-Rock reden, dann meinen wir nicht die biergetränkte und eingängige Südstaaten-Variante. Wir reden hier über den Wolf im Schafspelz, genauer über den Blues im Rockpelz, denn was auf den ersten Blick als fast herkömmliche Rocksongs beginnt, entwickelt sich im Laufe des Songs meist zu Lehrstunden für leidenschaftliches und ausgiebiges Gitarrenspiel. Auf den Höhepunkt treiben die Amis diesen Stil mit „Goodbye Old Friend“, einem Blues-Instrumental, auf dem Purpora nun wahrlich alle Register zieht Das ist faszinierend, das ist große Kunst – aber, auch das muss gesagt werden, das ist auch harter und gewöhnungsbedürftiger Stoff für den Durchschnitts-Banger. Natürlich und Gott sei Dank fallen nicht alle Nummern auf „El Diablo“ dermaßen extrem aus. So könnte „Clown“ durchaus auch aus der Feder von Lenny Kravitz stammen, während mit „Deny“ sogar ein echtes Groovemonster am Start ist.

Fazit: Ein echter Geheimtip für alle Fans des bluesigen, anspruchsvollen Rocks. Wer Mucke für die nächste Party sucht greift allerdings besser zu Molly Hatchet!


Tracklist:
01. Too Far Gone
02. Deny
03. Soul Vampire
04. El Diablo
05. Succubus
06. Clown
07. I Can Hear The Words Now
08. Goodbye Old Friend

Lineup:
Jamie Purpora (v, g)
Jeremy Crowther (d)
Roger Brown (b)

DISCOGRAPHY:

1996 - Let It Go
1997 - Interstate Blues
1998 - Velvet
2000 - Southern Lips
2003 - White Lightning
2005 - El Diablo


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