Squealer-Rocks.de CD-Review
Jump The Gun - Second Shot

Genre: Hard Rock
Review vom: 04.06.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



An unterentwickeltem Selbstbewusstsein leiden sie sicher nicht, die fünf Männer um Bandchef und Lead-Sänger Ricky Gee. Nicht nur, dass 2000 ihre Band Jump The Gun ins Leben gerufen wurde, nein, ein neuer Musikstil, namentlich der Roadhouse Rock, sah damit angeblich gleichfalls das Licht der Sonne.

Ganz neu ist das, was Jump The Gun auf ihrem zweiten Album zelebrieren, natürlich nicht. Ricky Lee und Kumpane haben sich den Südstaaten-Rock, teilweise mit heftigem Rock’n’Roll-Einschlag, auf die Fahnen geschrieben. Sehr amerikanisch, das Ganze, und extrem party-tauglich. Jump The Gun lassen ihre Rock’n’Roll-Nummer schön nach vorne marschieren, ohne Schnick-Schnack und Gedöns, getreu dem Motto „keep it simple, keep it loud“. Und wie gut das funktioniert, beweist beispielsweise der klasse Opener „Working Man“. Klar, der Rock’n’Roll-Lick hat vermutlich schon 50 Jahre auf dem Buckel aber hey, was soll’s? Er rockt immer noch! „Gold Was The Word“, „Milwaukee Mustang“ (über gewisse Ähnlichkeiten zu „Sweet Child O’Mine“ sehen wir hinweg) oder die an Lynyrd Skynyrd Nummer „Ice Cold Beer“ – das ist feines Futter für jede Rock-Party, da geht was.

Logisch, dass der Fünfer dabei den Rock nicht neu erfindet, und dass sich die Party textlich auf einem überschaubaren Niveau abspielt, dürfte bei diesem Genre nicht wirklich interessieren. Viel wichtiger sind eingängige Refrains und ne ordentliche Portion Arschtritt, und von beidem haben Jump The Gun jede Menge am Start. Weniger prickelnd wird die Kiste für meine Ohren, wenn die Männer ruhige Töne anschlagen, beispielsweise bei der Nummer „Don’t Say Goodbye“. Hier reiht sich dann doch sowohl textlich als auch musikalisch ein Klischee an das Andere.

Sei’s drum, dafür haben wir die Skip-Taste am Player und ein paar Ausfälle unter den 14 Nummern wurden schon ganz anderen Bands zugestanden. Am Ende des Tages bleibt ein Südstaaten-Party-Rock-Album, das – auch wenn Originalitätspreise eher ausbleiben dürften – Spaß macht. Biker-Mucke, und falls ihr euch nicht zu den Bikern zählt, zieht euch ein Bitburger Light auf und nennt es halt Biertrinker-Mucke, geht auch.


Tracklist:
01. Working Man
02. The Promise We Made
03. Gold Was The Word
04. Wanted
05. Don’t Say Goodbye
06. I Chose The Road Instead
07. Ice Cold Beer
08. Love That I Can Touch
09. Saddle Up And Ride
10. Milwaukee Mustang
11. Won’t Last Forever
12. On The Nightshift
13. Run For Your Life
14. We Followed The Band

Lineup:
Ricky Gee (vocals)
Alec Stephen (guitar)
Mique Bone (guitar)
Ruudy Gähner (bass)
Guido Littich (drums, percussion)

DISCOGRAPHY:

2005 - Bad Bad Name
2006 - Second Shot


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