Squealer-Rocks.de CD-Review
Highland Glory - Forever Endeavour

Genre: Melodic Power Metal
Review vom: 02.10.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wer diese Scheibe mal eben so nebenbei hört, begeht einen schwerwiegenden Fehler. Beim ersten, flüchtigen Durchlauf bin ich nämlich auch dem Irrtum aufgesessen, bei den Norwegern von Highland Glory handelt es sich um die 145. Hammerfall / Stratovarius / Helloween Kopie. Hier fügt man der Band schweres Unrecht zu. Denn bei allen stilistischen Parallelen wirkt hier so Manches altbekannt, vom Plagiat sind wir jedoch meilenweit entfernt. Die Truppe hat durchaus ihre eigenen Trademarks, die allerdings auch entdeckt werden wollen.

Als aufdringlichsten Vergleich nenne ich hier mal die Power Metal Institution Custard, die ebenfalls große Ähnlichkeiten mit den ganz Großen in diesem Genre aufweisen und trotzdem ein eigenes Gesicht haben.
Bei den Skandinaviern entdecke ich sogar noch einen Schuss (härtere) Axxis. Was wohl vor allem an den prägnanten Ohrwurmmelodien, sowie an der famosen Gesangsleistung von Jan Thore Grefstad liegt, der sich in den höchsten Sphären wohl fühlt, aber auch rockig / rotzig klingen kann.
Um dem ganzen Vergleiche / Einflüsse – Wirrwarr die Krone aufzusetzen, erwähne ich noch, dass – hier ist der Bandname Programm – auch so mancher Folkklang schottisch / irischen Ursprungs seinen Weg in die Musik der Wikinger gefunden hat.

Der Versuch, aus so einer Fülle von Elementen etwas Anständiges zu machen, kann im Falle Highland Glory als absolut gelungen bezeichnet werden.
Der Hauptteil des Albums bewegt sich im Midtempo Bereich, was ich als sehr angenehm empfinde. Durch das Fehlen von konstantem, nervigem Hyperspeed Double Bass Geschnatter bekommt die Geschichte eine schöne rockige Note und die Riffs wirken "Fetter“.
Trotz aller Eingängigkeit sind die Harmonien durchdacht, nicht zu kitschig und werden deshalb auch nicht langweilig. Beim Titelsong sowie der Überlängennummer "Demon of Damnation“ gibt es sogar leicht progressive Klänge zu hören. Prima!
Prima sind auch die 3 Coverversionen, die dem Fan als Bonus Tracks kredenzt werden. Besonders die krachende Version des Kiss Klassikers "Love Gun“ macht ‚ne Menge Spass.
Gar keinen Spass hingegen macht mir die Tatsache, dass man gleich 2 Balladen, die beide leider den Titel "1000 Mal gehört“ tragen, mit auf die Scheibe gepackt hat.
Da man aber eine saubere und druckvolle Produktion vorweisen kann, bleibt dies der einzige Minuspunkt einer ansonsten zwar nicht bahnbrechenden, jedoch sehr kurzweiligen und mitreissenden Cd, die ich jedem Kuttenträger bedenkenlos empfehlen kann.

Tracklist:
1. Spirit of Salvation
2. Break the Silence
3. Edge of Time
4. Mindgame Masquerade
5. The Sacrifice
6. Surreality
7. Forever Endeavour
8. Real Life
9. Somewhere
10. Demon of Damnation

Bonus Tracks:
Wild Child (W.A.S.P. Cover)
Love Gun (KISS Cover)
The Trooper (IRON MAIDEN Cover)

Line up:
Jan Thore Grefstad – Vocals
Jack Roger Olsen – Guitars
Lars Andre Larsen – Keyboards / Guitars
Knut Egil Toftum – Bass
Morten Färovig – Drums

DISCOGRAPHY:

2003 - From the Cradle to the Brave
2005 - Forever Endaevour

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