Squealer-Rocks.de CD-Review
Mattsson - War

Genre: Progressive Metal
Review vom: 16.08.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Lars Eric Mattsson wurde bereits Mitte der 80er von Gitarren – Guru Mike Varney entdeckt, hat seitdem schon einige Solo Veröffentlichungen an den Start gebracht und in diversen Projekten mitgewirkt. In Szene Kreisen also kein unbeschriebenes Blatt, der Finne. Dementsprechend illustre Namen wie Lance King (Balance of Power), Mark Boals (Ring of Fire, ex Malmsteen) oder Irene Janssen (Star One, Ayreon) haben tatkräftige Unterstützung bei seinem neusten Output geleistet. Welcher eine extrem ambitionierte und komplexe Rock Oper zum – neben der Zerstörung des eigenen Lebensraums – wohl typischsten menschlichen Verhalten ist. Der Krieg ist Thema dieses – ausdrücklich "non – fictional“ - betitelten Konzeptalbums.

Mattsson verpackt seine Geschichten über diesen ewig währenden Zustand in ein extrem anstrengendes progressives Gewand. Zwar ist so mancher Song durchaus als "leicht verdaulich“ (im Prog Bereich) zu bezeichnen. So geht der Opener, der treffenderweise mit einem afrikanisch klingenden Intro beginnt, schon fast als Power Metal durch. Übrigens mit einer überragenden Irene Janssen am Gesang, die auch die ruhigste Nummer des Albums "A Dreamer’s Lullaby“, welche schon fast hitverdächtig ist, durch ihre tolle Stimme geradezu verzaubert.
Auch der Frickel Rocker "This is the End“ kommt schön fetzig daher und ist absolut mitreißend. ( Muß sich allerdings den Vorwurf der Kopie gefallen lassen. Nicht nur, dass sich Björn Jansson wie ein Jorn Lande Double anhört, auch der Song selber klingt verdächtig nach Ark ).

Doch zu weiten Teilen klingt die CD schon regelrecht überambitioniert. Spätestens beim 14 – minütigen, 8 – teiligen "War Suite Concerto“ werden sich die Geister scheiden. Zu konfus, zu sperrig, zu viele Elemente auf zu wenig Raum.
Leider gibt’s solche Momente noch öfters zu hören.
So ergibt sich ein Gesamtbild aus Licht und Schatten, mit dem der "Wald – und Wiesen Proggie“ so seine Probleme haben dürfte, weil ein wenig der Fluss und die ganz großen Melodien fehlen.
Extrem Frickel Freunde und praktizierende Musikanten werden dennoch ihre Freude haben. Wahrscheinlich sogar einen neuen Gott, denn neben den Gitarren hat Mattsson auch den Bass und fast alle Keyboards alleine eingespielt.
Klangtechnisch – bei einem skandinavischen Progressive Produkt fast überflüssig zu erwähnen – ist hier alles in bester Ordnung.

Tracklist:
1. Where's Our Chance
2. Your Dream
3. Deep In The Shadows
4. Smoke And Mirrors
5. A Dreamer's Lullaby
6. This Is The End
7. War Suite Concerto
I. The Tension is Growing
II. Attack!!!
III. Chant of the Angels
IV. Who are you?
V. Anthem of Fools
VI. Victory of the Hungry
VII. Chant of the Angels Reprise
VIII. The Truth
8. Requiem

Line up:
Lars Eric Mattsson / all guitar, bass, keyboards
Vitalij Kuprij / keyboards
Eddie Sledgehammer / drums, percussion
Irene Janssen / vocals
Yoshi Watanabe / additional percussion
Lance King / vocals
Mark Boals / vocals
Andre Vuurboom / vocals
Bjorn Jansson / vocals
Ella Grussner / vocals
Cocki Sarling / vocals

DISCOGRAPHY:

1988 - Eternity
1989 - No Surrender
1991 - Electric Voodoo
1998 - Obsession
1998 - No Surrender (Re-Release)
1998 - Electric Voodoo (Re-Release)
2000 - Another Dimension
2001 - Eternity (Re-Release)
2003 - Power Games
2005 - War!
2005 - Earthbound
2008 - Dream Child


SQUEALER-ROCKS Links:

Mattsson - Earthbound (CD-Review)
Mattsson - War (CD-Review)

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