Squealer-Rocks.de CD-Review
Richard Andersson - The Ultimate Collection

Genre: Neo-Classic Metal / Hard Rock
Review vom: 22.09.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Obwohl ich ein großer Verehrer von Richard Andersson bin und ihn schlicht für ein musikalisches Genie halte, verstehe ich jeden, der mit seiner Musik Probleme hat. Denn jedermanns Sache ist es nicht, wenn ein Keyboard das dominante Instrument ist, welches zudem noch größtenteils in Hypergeschwindigkeit durch die Songs flitzt. Für Leute, die noch nichts von diesem Mann gehört haben, beschreibe ich seine Mucke mal mit dem profanen Satz: " Klingt wie der alte Malmsteen, doch statt der Klampfe sind die Tasten prägend“. Zwar sehr stark vereinfacht gesprochen, trifft aber den Kern der Sache. Und wie!

Denn der (natürlich) blonde Schwede bettet seine beängstigend virtuose Spielweise in Songs, die durch Wahnsinnsmelodien bestechen, die fast durchgehend Rainbow Niveau besitzen. Hat man sich einmal an den Umstand der permanenten Keyboardpräsenz gewöhnt, findet man sich schnell im Andersson Universum zurecht und erlebt mega eingängige, intelligent aufgebaute und extrem rockende Geniestreiche, die – immer wieder und wieder – nur den Vergleich mit Malmsteen und Rainbow zulassen.

"The Ultimate Collection“ ist – man lese und staune – eine Art "Best of“ Album. Die Sammlung bietet einen Querschnitt der Projekte Time Requiem, Majestic und Space Odyssey. Doch Perfektionist Andersson hat natürlich nicht einfach seine Schmuckstücke einfach auf eine CD gepackt. Jeder Song wurde neu eingespielt, weil der Meister mit der Produktion der alten Aufnahmen unzufrieden war. Und jetzt wird es auch für die Insider interessant: Alle Songs wurden von Göran Edman eingesungen, der auch schon für den schon erwähnten Ingwie tätig war, niemals enttäuscht hat, doch sich augenblicklich anscheinend in der Form seines Lebens befindet. Nachdem er vor kurzem mit seinem Prog Projekt XSavioR schon für offene Münder gesorgt hat, wächst er hier erneut über sich selbst hinaus. Ich verfolge die Karriere dieses Mannes schon seit ca. 15 Jahren, und ich prophezeie, dass dieser Kerl mal ein zweiter Ronnie James Dio wird.

Logisch, dass auch der Rest der Mannschaft erstklassige Arbeit abliefert. Allen voran natürlich Gitarrist Magnus Nilsson, der es schafft die wieselflinken Tastenlichtblitze synchron mitzuspielen. Dieser Mann ist genauso gut wie Malmsteen (Die bösen E – Mails bitte an meine Squealer. net Adresse).

Der Sound der Scheiblette ist erwartungsgemäß glasklar und perfekt zu nennen. War ja auch Sinn der Sache.
Wer Andersson mag, kommt an diesem Album sowieso nicht vorbei und selbst Fans von Brazen Abbot müssen reinhören.
Neueinsteigern empfehle ich trotzdem das letzte Space Odyssey Album, weil es doch etwas mehr in die reine Rock E.cke geht und sich der Tasten Overkill dort in Grenzen hält. Wer das Teil gehört hat, legt sich dann sowieso "The Ultimate Collection“ zu.

Tracklist:
1. Time Requiem
2. Confusicus
3. Attar of Roses
4. Black Moon Rising
5. Above and Beyond
6. Emposium
7. Golden Sea
8. The Rapture of Canaan
9. Visions of New Dawn
10. Voodoo Treasure

Line up:
Richard Andersson – Keyboards
Göran Edman – Vocals
Magnus Nilsson – Guitars
Jörg Andrews – Drums
Andy Rose - Bass

DISCOGRAPHY:

2005 - The Ultimate Collection

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