Squealer-Rocks.de CD-Review
Wired - Wired

Genre: Hard Rock
Review vom: 10.05.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Marque Records



Sie kommen aus Texas, feiern dort nicht unerhebliche Erfolge als AC/DC-Tribute-Band unter dem Namen Back In Black und legen nun den ersten, eigenen Longplayer vor. Und die 11 Nummer klingen nach … nein, das ist nun wirklich zu einfach.

Dabei lassen sich die Amis nicht speziell an einer Ära der immerhin mehr als 30-jährigen Bandgeschichte festmachen. Tönt der groovende Opener „Doghouse“ noch in bester 70er-Jahre-Manier durch die Boxen, könnte „Cat Drag“ ebenso gut vom „For Those About To Rock“-Album stammen. In der Summe tendieren die 11 Nummern jedoch eindeutig stilistisch hin zu den „alten“ AC/DC, was vielen eingefleischten Fans sicher nicht ganz unrecht sein dürfte. Klar, Frontsau Darren Caperna macht einen auf Brian und zwar verdammt gut. Genauso klaut der Rest der Truppe ebenso unverhohlen wie hochklassig bei den großen Vorbildern. Den Riff von „Fifty Cent Millionaire“ beispielsweise nannten AC/DC noch „All Hail Cesar“, und das „Dirty Love“-Intro gab’s unter dem Titel „Squealer“ auch schon mal.

Innovationspreise werden sie also mit ziemlicher Sicherheit nicht gewinnen, die Fünf aus dem Süden der USA, und es wird ihnen, mit nicht weniger Sicherheit, mächtig weit am verlängerten Rückgrat vorbei gehen. Denn egal, ob sie bei einigen Nummer tief in der AC/DC-Riff-Geschichte graben oder bei „Backdoor“ einen Blues Brothers-Lauf ans Tageslicht zerren: Sie tun es mit soviel Spaß und Klasse, dass man ihnen die mangelnde Eigenständigkeit nicht wirklich übel nehmen kann.

Progressive Töne waren ohnehin noch nie das Spielfeld der schwer traditionell geprägten AC/DC-Anhängerschaft, und so dürften die Amis mit Textzeilen wie „You Don’t Like It, I Don’t Care, I’m A Fifty Cent Millionaire“ und dem kackfrech verwendeten „Thunderstruck“-Riff (Metallo, DAS wäre der Song für dich … interner Gag) runtergehen wie Öl – und Bon „The One“ himself hätte dazu vermutlich Beifall geklatscht … wenn er denn mal in einer Hand keine Flasche gehalten hätte.

Fazit: Die alljährliche Ankündigung eines Albums der großen Riff-Meister aus Down Under hat ja nun gerade eben wieder begonnen. Es wäre schade, wenn diese großartige Band mit einem Running Gag a la „Chinese Democracy“ abtreten würde, aber das nur am Rande. Wired jedenfalls werden, um es kurz zu machen, jeden AC/DC-Fan begeistern. Mehr als ein Ersatz, eine Alternative!

Tracklist:

01. Doghouse
02. Another Shot
03. Drop The Bomb
04. Backdoor
05. Fifty Cent Millionaire
06. Break Las Vegas
07. Knock Me Out
08. Cat Drag
09. Walk Away
10. Burn Bitch Burn
11. Dirty Love

Lineup:

Mike Mroz (g)
Mike Wagner (g)
Darren Caperna (v)
Taylor Smith (b)
Jay Benzi (d)

DISCOGRAPHY:

2007 - Wired

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