Squealer-Rocks.de CD-Review
Fall Of Serenity - The Crossfire

Genre: Death Metal
Review vom: 24.11.2007
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Lifeforce



Auch wenn zwischen THE CROSSFIRE und dem famosen, mit „Dead Eyes“ einen waschechten Übersong beinhaltenden, BLOODRED SALVATION nur ein Veröffentlichungsjahr liegt und man bei der Klasse dieser Band keine Veränderungen einfordert, mischten die Mannen aus Jena ihr Line-Up neu (John Gahlert legte den Bass beiseite und schwingt neuerdings das Mikro, wohingegen der einstige Gitarrist Alex Fischer Johns alten Part übernahm und man gleichzeitig einen neuen Mann, Ferdinand Rewicki, an der Sechssaitigen begrüßen durfte). Dass sich das ohne Bedenken nur positiv auf die Entwicklung von Fall Of Serenity auswirkt, konnte man bereits auf dem Summer Breeze oder diversen Clubgigs in Erfahrung bringen. Die offizielle Erfolgskundgebung erfolgt nun mit dem eben schon erwähnten Album THE CROSSFIRE.

All zu viele Kompromisse gehen die „Ossis“ selbstredend auch auf ihrer nun mehr fünften Veröffentlichung im 21. Jahrhundert nicht ein (das Cover ist beispielsweise auch in denselben Farbtönen wie das von BLOODRED SALVATION gehalten). Irgendwo zwischen klassischem und ultramelodiösem Death Metal, der keine Abgrenzung von der amerikanischen zur skandinavischen Machart sucht, pendelnd und dabei klar erkennbare Bögen zum tighten, galoppierenden Thrash Metal spannend, treiben der, sein Vokabular weitaus gereizter verkörpernde, Schreihals John und der Rest der Bande alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, ins Moshpit respektive in eine Bangekstase. Wer hierbei stillsteht, muss so einiges in seinem Leben verkehrt machen…

So legt der Opener „Immortal Kingdom“ zwar wie ein alles mit sich reißender Orkan los, wird jedoch zum Chorus hin konsequent abgebremst und von prägnanten Gitarrenharmonien für einen kurzen Augenblick in die Schranken gewiesen. Klar, eintöniges Drauflosgedresche gibt’s zuhauf, da ist es mehr als löblich, wenn man seine Killergitarrenwände dosiert und somit explosiver einsetzt. Wenn wir schon dabei sind: Es bleibt in der Folgezeit von THE CROSSFIRE auch ganz gewiss nicht bei einer tod-metallischen Bombe, die gezündet wird. „Recreation“ kombiniert als Exempel schleppende Slayer-Passagen mit Hochgeschwindigkeitsausbrüchen und legt zusätzlich eine noch rasantere Soli-Phalanx in die Waagschale, so dass Fear My Thoughts, Caliban und wie die ganzen Metalcore-Konsorten so heißen nur noch beängstigt gen Osten blicken können. Im Titeltrack und dem anschließenden proklamierenden „A Whore Called Freedom“ kommen dagegen sogar die Blastbeatfreunde kurzzeitig auf ihre Kosten, während sich sogar die Holy Moses Frontfrau Sabina Classen in „Funeral Eclipse“ mit den „tollwütigen“ Grunzattacken des Herrn Gahlert messen darf.

Einen „Dead Eyes“ Nachfolger haben Fall Of Serenity heuer zwar nicht in ihren Köchern… das ist aber auch nicht weiter wichtig. Wenn man 10:0 gewinnt, muss ja auch nicht unbedingt ein Jahrhunderttor dabei sein. Die deutsche Death Metal Szene werden die fünf auch so erobern – da bin ich mir sicher!

Tracklist:
1. Immortal Kingdom
2. Knife To Meet You
3. Recreation
4. The Crossfire
5. A Whore Called Freedom
6. Funeral Eclipse
7. Act Of Grace
8. In Case Of Death
9. Blindfolded
10. Blood Portrait

Anspieltipps: Immortal Kingdom, Recreation, The Crossfire

Band Line-Up:
John Gahlert – Gesang
Eddy Langner – Gitarre
Ferdinand Rewicki – Gitarre
Alexander Fischer – Bass
Lutz Elnenkel – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1998 – Split LP mit Heaven Shall Burn
2000 – Smoldering Doom
2001 – Grey Man's Requiem
2004 – Royal Killing
2006 – Bloodred Salvation
2007 - The Crossfire

SQUEALER-ROCKS Links:

Fall Of Serenity - Bloodred Salvation (CD-Review)
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John Gahlert von Fall Of Serenity (Interview)
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