Squealer-Rocks.de CD-Review
Fall Of Serenity - Bloodred Salvation

Genre: Death Metal
Review vom: 12.05.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Die Bandgeschichte des deutschen Death Metal Gespannes Fall Of Serenity spricht für sich: Konzerte mit den Größten der Großen der Szene wie Dismember, Vader oder Kataklysm und ein Quartett an Alben in der Hinterhand. Das neueste hört auf den Namen BLOODRED SALVATION und stellt, wie schon die letzte Veröffentlichung ROYAL KILLING, weite Teile der Konkurrenz deutlich in den Schatten.

Dabei kocht das Geschwader, um den Gitarrenmeister Eddy Langner, nach einem eigentlich relativ simplen Erfolgsrezept. Dieses setzt sich zum großen Teil aus der todesmetallischen Draufgängermentalität von Dismember und den ehrwürdigen At The Gates zu SLAUGHTER OF SOUL Zeiten zusammen, wird allerdings noch kräftig gewürzt und schön verfeinert durch winzige Metalcore Anleihen und eine gehörige Portion Thrash Metal der Marke Slayer/Hatesphere/Dew-Scented. Wen verwundert es da, dass es sich Leif Jensen, Mitglied jener angesprochenen in den letzten Jahren für Furore sorgenden deutschen Thrash-Combo Dew-Scented, nicht nehmen ließ an den Albumaufnahmen, in Form eines Gastauftrittes, teilzunehmen? Eigentlich niemanden, oder etwa doch?

Doch damit haben die Metalköche ihr Galadiner noch lange nicht der potenziellen Käuferschaft auf den Teller serviert. Der Grund hierfür ist der Chefkoch René Betzold selbst, der wild und entfesselt, wie ein von der Kette losgelassenes Tier, seine Worte ins gradlinig von Ralf Müller und Patrick W. Engel produzierte Soundgewand brüllt, so als ob Johan Hegg (Amon Amarth), Peter Tägtgren (Hypocrisy) und Jacob Bredahl (Hatesphere) hinter ihm her wären (das sind auch gleichzeitig Vergleichsmöglichkeiten).

Die Würze stimmt also, fehlt nur noch das gewisse Etwas, das BLOODRED SALVATION allen schmackhaft machen soll. Und dieses Etwas äußert sich in feinen Gitarrenmelodien, die vom typischen Death’n’Thrash (könnte man auch als Genrebezeichnung verwenden) ein wenig in Richtung In Flames (1999-2002) und Soilwork ablenken und keine Eindimensionalität entstehen lassen (erwähnenswert sind hierbei die Tracks „Dead Eyes“ und „Raise Your Remorse“). Dazu gibt es noch ein melodiös beginnendes und in feinstem Bangerstoff endendes Intro als Aperitif („Blood Starts Running“) und ein Pianosolo als kleine, leichte Mahlzeit für eine kurze Verschnaufpause („Bloodred Salvation“), ehe das Grand Final um den Melodic Death Metal Kracher „Twin Curse“ eingeläutet wird.

Fazit: Fall Of Serenity zeigen, wie es anders auch kaum zu erwarten war, mit BLOODRED SALVATION, wo es im Death Metal des 21. Jahrhunderts langgeht. Auf der Stelle tretende Kopien der alten Heroen gibt es zu genüge. Bands, die sich trauen, über den allgemein aufgestellten Horizont zu klettern und dennoch klar Farbe bekennen, gibt es nur wenige. Fall Of Serenity ist eine von ihnen. BLOODRED SALVATION, ein absolutes Muss für jeden schwedisch gesinnten Death und Thrash Metalfan.

VÖ: 12. Mai 2006

Tracklist:
1. Blood Starts Running (Intro)
2. Out Of The Clouds
3. A Piece Of You
4. Dead Eyes
5. Bloodred Salvation (Instrumental)
6. Raise Your Remorse
7. As I Watch
8. Overflowing Senses
9. Swallowed Lies
10. Twin Curse

Anspieltipps: Dead Eyes, Raise Your Remorse, As I Watch, Twin Curse

Band Line-Up:
René Betzold – Gesang
Eddy Langner – Gitarre
Alexander Fischer – Gitarre
John Gahlert – Bass
Lutz Elnenkel – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1998 – Split LP mit Heaven Shall Burn
2000 – Smoldering Doom
2001 – Grey Man's Requiem
2004 – Royal Killing
2006 – Bloodred Salvation
2007 - The Crossfire

SQUEALER-ROCKS Links:

Fall Of Serenity - Bloodred Salvation (CD-Review)
Fall Of Serenity - The Crossfire (CD-Review)

John Gahlert von Fall Of Serenity (Interview)
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