Squealer-Rocks.de CD-Review
Brother Firetribe - Heart Full Of Fire

Genre: Melodic Rock / AOR
Review vom: 24.05.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 30.05.2008
Label: Spinefarm Records



Mann, ey – wie geil ist das denn? Nur gut ein Jahr nachdem das All Star Projekt Brother Firetribe mit seinem „False Metal“ Album jeden Freund der gepflegten Klänge a la Survivor, Foreigner und Journey in einen nie enden wollenden O(h)rgasmus katapultiert hat, legen die jungen Burschen aus Finnland nach. Riesenaufregung!
Zitternde Hände beim ersten Einlegen der Scheibe in den Player.
Können sie die Klasse des Debuts wiederholen, gar übertreffen?
Na? NAA? Na, was wohl? Sie haben es geschafft! Sie haben tatsächlich die zweite Bibel des AOR kreiert. Ein Tribut an die güldene Ära, als schöne Melodien noch Metal waren.


Das mit dem Zittern beim ersten Hören ist echt keine Phrase. Brother Firetribe haben mit ihrem Erstling nicht nur mir eine Frischzellenkur verpasst. Eine derart frische und trotzdem authentische Darbietung der 80er Poser Mucke, dass hat vorher noch keine Band geschafft. Die Tracks dieser Band hätten auch 1985 erscheinen können und wären allesamt Hits geworden.
Denn: diese Truppe kopiert einen Stil bis zur Perfektion, sie kopiert aber keine Songs. Sie hat eigene Ideen ohne Ende und Melodien, die selbst ein Jim Peterik nicht besser hinbekommen hätte.

Deshalb fielen mir gleich ganze Steinbrüche vom Herzen, als ich den Opener „Who Will You Run To Now“ in mein AOR verseuchtes Hirn aufgenommen hab'. Die Harmonien, mit einem fast subtilen Charakter, klingen so was von großartig, dass ich mir vor Freude in die Hose pissen könnte!
Die Buchse ist noch nicht ganz trocken, da überkommt mich mit „Wildest Dreams“ der nächste Niederschlag für den Körper. Es reiht sich Kitsch an Kitsch, Journey meets (alte) Bon Jovi, man wie ist das schön! Wie kann man so verdammt berechnend tönen und doch irgendwie neu klingen?
Spätestens beim folgenden „Runaways“ ist mein gebrechlicher Body dann völlig paralysiert und ich starre sinnlos vor mich hin. Unfassbar! Wie können junge Burschen so geile Mucke machen?

OK – das hatten wir in ähnlicher Form schon auf dem Debut und es ändert sich hier auch nicht mehr viel.
Bis auf 2 Ausnahmen: Der Titelsong schlägt eine etwas andere Richtung ein. Hier hören wir Nightwish Sängerin Anette Olzon im Duett mit dem unschlagbaren Pekka Heino. Das Stück will eigentlich so gar nicht zu Brother Firetribe passen, es klingt ein bisschen wie - quelle surprise – Nightwish. Dennoch ein Highlight!
Die zweite Ausnahme wandert seit etlichen Monaten durch die finnischen Charts und nennt sich „I Am Rock“. Ein Stampfer in der Tradition von Saxon's „Solid Ball Of Rock“. Das Ding haut Euch um! Ehrlich!

Hochgelobt von einigen Kollegen wird auch die Coverversion des Mike Reno Klassikers „Chasing The Angels“. Für mich ist es aber der schlechteste Song auf dem Album, was beweist, wie gut es die Finnen drauf haben, 80er Rock selbst zu schreiben.
Brother Firetribe sind zur Zeit die erste Adresse in Sachen Melodic Rock.
Und ich sehe da weit und breit keine Konkurrenz.
HAIL TO FALSE METAL!!

Tracklist:
1. Who Will You Run to Now
2. Wildest Dreams
3. Runaways
4. Game They Call Love
5. Play It from the Heart
6. Heart Full of Fire
7. Heard It on My Radio
8. Going Out With a Bang
9. Out of My Head
10. I Am Rock
11. Chasing the Angels

Line Up:
Pekka Heino – Vocals
Emppu Vuorinen - Guitar
Jason Flinck – Bass
Tomppa Nikulainen – Keyboards
Kalle Torniainen - Drums

DISCOGRAPHY:

2007 - False Metal
2008 - Heart Full Of Fire

SQUEALER-ROCKS Links:

Brother Firetribe - False Metal (CD-Review)
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Brother Firetribe - Diamond in the Firepit (CD-Review)

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