Squealer-Rocks.de CD-Review
Gorgoroth - True Nowegian Black Metal - Live In Grieghallen -

Genre: Black Metal
Review vom: 29.06.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Regain Records



Mitten im schwarzmetallischen Zickenkrieg um die Mitglieder bzw. Ex-Mitglieder von Gorgoroth, welche das auch immer sein mögen, erscheint unerwartet eine CD unter dem etwas irreführenden Zusatztitel „Live In Grieghallen“. Wer denn nun am Ende Gorgoroth ist, werden wohl die Gerichte in Norwegen zu entscheiden haben. Viele Fans der Band haben ihre Entscheidung allerdings bereits getroffen und tendieren zur „Neubesetzung,“ bestehend aus Sänger Gaahl und Bassist King Ov Hell, die anderen eher zu Gitarrist und bisherigem Songschreiber Infernus. Wieder anderen ist diese Diskussion ziemlich schnurz und freuen sich schlicht über eine neue Veröffentlichung.

Ich denke die Musik der Black-Metal-Veteranen von Gorgoroth muss nicht weiter beschrieben werden. Für alle die, die Band tatsächlich nicht kennen, sollte der CD-Titel „True Norwegian Black-Metal“ eigentlich Erklärung genug sein. Besucht man einer der beiden offiziellen Webseiten der Band, wird man feststellen, dass das Album ausschließlich auf der Seite von Infernus beworben wird und somit nehme ich einfach mal an, dass dieser auch für die Veröffentlichung verantwortlich ist. Der Titelzusatz „Live in Grieghallen“ bezieht sich auch nicht auf ein Konzert vor einem Live-Publikum sondern auf eine „live“ eingespielte Studioaufnahme in den Grieghallen-Studios. Die Entscheidung, das Album direkt „live“ aufzunehmen, sollte hier bewirken, dass eine urtümlich raue Atmosphäre eingefangen wird und die Songs dadurch etwas bodenständiger wirken. Dieser Versuch ist Gorgoroth auch mit Bravour gelungen. Die Produktion ist dreckig und kraftvoll und klingt, na ja, irgendwie „true“. Ein Punkt der mich schwer wundert ist allerdings, dass „Live in Grieghallen“ auf den Jahreswechsel 2007/2008 datiert ist, also nach dem Split der Band, und trotzdem Gaahl und Infernus auf der Scheibe zu hören sind, wobei Basser King Ov Hell nicht dabei ist...komisch komisch. Der Bass wurde nachträglich von Infernus eingespielt, was dem Live-Charakter des Silberlings einen kleinen Minuspunkt einbringt.

Bei der Songauswahl hat man sich auf die essentiellen Klassiker beschränkt und so sind zwar Knaller wie „Destroyer“, „Possessed (by Satan)“, „Forces of Satan Storms“ und „Revelation of Doom“ vorhanden, allerdings sind acht Songs und eine Gesamtspielzeit von gerade mal 31 Minuten schon ziemlich mau. Nach all dem Hin und Her der vergangenen Monate ist „Live in Grieghallen“ aber gut dazu geeignet, die Wartezeit auf ein komplett neues Studioalbum (mit welcher Besetzung auch immer) zu überbrücken. Da es sich hier auch eigentlich um ein „Best of“ handelt, fällt die Wertung natürlich schwer, zumal eigentlich nur die Produktion den Unterschied macht. Entscheidet selbst ob ihr Bock darauf habt.

Tracklist:
01. Bergtrollets Hevn
02. Destroyer
03. The Rite of Infernal Invocation
04. Forces of Satan Storms
05. Possessed [by Satan]
06. Unchain My Heart!!!
07. Profetens Åpenbaring
08. Revelation of Doom

Line-Up:
Infernus - Guitars, Bass
Gaahl - Vocals
Teloch - Session Guitars
Garghuf - Session Drums

DISCOGRAPHY:

1994 - Pentagram
1996 - Live Bergen (Live)
1996 - Antichrist
1996 - The Last Tormentor
1997 - Under The Sign Of Hell
1998 - Destroyer, or About How To Philosophize With The Hammer
2000 - Incipit Satan
2003 - Twilight of the Idols (In Conspiracy with Satan)
2006 - Ad Majorem Sathanas Gloriam
2008 - True Norwegian Black Metal
2008 - Black Mass Krakow 2004 (DVD) 2009 - Quantos Possunt ad Satanitatem Trahunt

SQUEALER-ROCKS Links:

Gorgoroth - True Nowegian Black Metal - Live In Grieghallen - (CD-Review)
Gorgoroth - Quantos Possunt ad Satanitatem Trahunt (CD-Review)

Gorgoroth - Black Mass Krakow 2004 (DVD-Review)

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