Squealer-Rocks.de CD-Review
Honeymoon Suite - Clifton Hill

Genre: Rock
Review vom: 11.10.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 10.10.2008
Label: Frontiers Records



Bei Honeymoon Suite weiss man irgendwie nicht so recht, wo man dran ist. Die Discographie der Kanadier enthält fast mehr Compilations und Live Alben als reguläre Longplayer und ihre - in Europa eher bescheidene – Beliebtheit fusst eigentlich lediglich auf den ersten 3 Studio Alben Ende der 80er. Der Comeback Versuch „Dreamland“ klang eher halbherzig und bis dahin gab es ausser sporadischen Live Gigs, die prompt mitgeschnitten und veröffentlicht wurden, nicht viel Neues aus dem Hause der Flitterwöchler.
Nun starten die Melodic Rocker mit „Clifton Hill“ einen erneuten Anlauf, um an alte Erfolge anzuknüpfen.

Die Fans von früher müssen sich zunächst aber erstmal mit dem Gedanken anfreunden, dass Honeymoon Suite im Jahre 2008 auch nach 2008 klingen, und nicht mehr nach den seligen 80ern.
Die Vergleiche mit den frühen Bon Jovi zünden von daher heute nicht mehr. Für Nostalgiker wie mich in einer Art schade, aber man muss gerechterweise sagen, dass den Männern um Sänger Johnnie Dee die moderne Ausrichtung ausgesprochen gut zu Gesicht steht.
Modern heisst in diesem Falle natürlich nicht New Metal, sondern steht für zeitgemäßen Rock, wie ihn auch viele junge Bands spielen. Ziemlich puristisch und roh gehalten klingt die Sache auch höchst authentisch und die Freude am Rock ist zu jeder Sekunde hörbar.

Die Parallelen sind mit (dem alten)Bryan Adams, Soul Asylum oder (neueren) Def Leppard auch schnell genannt. Als Highlights können wieder mal nur die beiden Songs herhalten, die nicht durch diese erbärmlichen Voice Overs ihrer Atmosphäre beraubt wurden.
„She ain't allright“ beginnt mit einem typischen Honeymonn Suite Riff, was wohl ein Tribut an das beste Album der Band „Racing After Midnight“ sein soll. Überhaupt besitzt der fotte Opener mit Ohrwurm - Refrain noch die größte Ähnlichkeit zu den Sachen aus den 80ern, auch wenn die raue Produktion schon den neuen Weg erkennen lässt.
Das eher beschauliche „Why should I“ ist eine schöne Mischung aus Hippie Feeling und zeitgemäßem Chorus. Völlig ohne peinlichen Pathos haben wir es hier mit einem wirklich anspruchsvollen Lovesong zu tun.

Nach anfänglicher Skepsis haben mich Honeymoon Suite mit ihrer neuen, etwas moderneren Ausrichtung vollends überzeugt, zumal die Songs allesamt gelungene Kompositionen fernab von Kitsch und Kopie sind. Tolles Rock Album.

Tracklist:
1.She ain't Allright
2.Tired Of Waitin' On You
3.Riffola
4.Ordinary
5.The house
6.Why Should I?
7.Down To Bizness
8.Sunday Morning
9.That's All U Got
10.Restless
11.Separate Lives

Line Up:
Johnnie Dee – Lead Vocals
Derry Grehan – Guitars
Ray Cockburn – Keyboards
Gary Lalonde – Bass
Dave Betts - Drums

DISCOGRAPHY:

1984 - Honeymoon Suite
1986 - The Big Prize
1988 - Racing After Midnight
1989 - The Singles
1991 - Monsters Under the Bed
1995 - 13 Live
2002 - Lemon Tongue
2002 - Dreamland
2005 - HMS Live
2006 - Feel It Again: An Anthology
2008 - Clifton Hill

SQUEALER-ROCKS Links:

Honeymoon Suite - HMS Live (CD-Review)
Honeymoon Suite - Clifton Hill (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren