Squealer-Rocks.de CD-Review
Coronatus - Porta Obscura

Genre: Gothic Metal
Review vom: 14.11.2008
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 28.11.2008
Label: Massacre Records



Ursprünglich wurde Coronatus von Mats Kurth und Gregorius Grigoriadis im Jahr 2004 als Projekt gegründet. Mit dem Jahreswechsel zu 2005 stand ein komplettes, nunmehr 7-köpfiges Line-Up, so dass in 2006 das erste Album aufgenommen wurde. Mit „Porta Obscura“ legt die Kapelle ihr zweites Album vor. Interessant finde ich das Gesangskonzept, welches mit zwei Vokalistinnen an den Start geht. Neu dabei ist Ada Flechtner, die seit 2007 Viola Schuch ersetzt.

Allein der Opener lässt mir erst mal eine ziemlich arge Erpelpelle angedeihen. Ziemlich pompös und einnehmend – das klingt definitiv vielversprechend.

Und ich werde nicht enttäuscht. Auch wenn ich an einigen Stellen durchaus an alte Nightwish-Scheiben denken muss oder, vom musikalischen Aufbau, ein Stückweit an Therion, finde ich dennoch einiges an Individualität und Eigenleben der Band wieder.

Dieses durchaus sehr kreativ gemachte Album vereinigt wirklich kraftvolle und einnehmende Musik mit zwei Sängerinnen, die ihre Stimmen großteils sehr gekonnt einsetzen und dem ganzen Album eine verdient gute gesangliche und musikalische Note geben. Die gezielt eingesetzten Operetten-Einschläge vermengen sich sehr gut mit den restlichen Instrumenten, so dass ich nicht das Gefühl habe, in der Philharmonie zu sitzen. Die hintergründigen Chor-Gesänge verleihen einen teils düsteren Einschlag, die absolut ins gesamte Konzept passen und nicht irgendwoher geholt und reingeklatscht wirken.

Ziemlich starke Gitarren und Drums kommen grundsätzlich als ziemlich gutes Brett rüber, was mir persönlich absolut gefällt. Bemängeln muss ich dennoch, dass eben genau diese leider immer einmal wieder ein bisschen untergehen.

Gesanglich ist die Leistung alles in allem hervorzuheben. Jedoch vergreift sich die Sopranistin zwischenzeitlich an ein paar wenigen Stellen ein wenig in den Tönen. Die zweite Stimme finde ich sehr angenehm, würde sie jedoch nicht als Rockröhre, sondern als sehr gute Zweitstimme bezeichnen, die den Sopran auch wieder etwas relativiert. Im Zweistimmingen Gesang nehmen sich die Damen beide nichts und machen ihren Job wirklich super.

Fakt ist, dass man diese Musik entweder liebt oder hasst.

Nach zwei Durchgängen kann ich für mich insgesamt festhalten:

1. Es ist wirklich ein Album zum hinhören. Allein der Sprachwechsel (Deutsch, Englisch, Latein) ist ein Effekt, der nicht zu verachten ist.
2. Und: Diese CD werde ich mir sicherlich als Digi-Pack zulegen.
3. Coronatus – den Namen sollte man sich merken. Da geht definitiv noch mehr.


Fazit:
Gothic-Metaller werden ebenso ihre helle Freude haben wie diejenigen, die auf weiblichen Gesang stehen. Fans von Nightwish oder ähnlich gearteten Kapellen sollten zugreifen!


Anspieltipps:
Track 2 – Exitus
Track 4 – In Silence
Track 8 - Mein Herz

Tracklist:
1. Prologue
2. Exitus
3. Fallen
4. In Silence
5. Beauty In Black
6. Cast My Spell
7. In Your Hands
8. Mein Herz
9. Am Kreuz
10. Der Vierte Ritter
11. Strahlender Erster
12. Flos Obscura (Bonus Track)
13. Volles Leben (2002, Bonus Track)



Line-Up:
Carmen R. Schäfer – soprano vocals
Ada Flechtner – vocals
Johann Frey – guitars
Jo Lang – guitars
Fabian Merkt – keyboards
Chrizdi Anno – bass
Mats Kurth - draums

DISCOGRAPHY:

2006 – Lux Noctis
2008 – Porta Obscura
2009 - Fabula Magna


SQUEALER-ROCKS Links:

Coronatus - Lux Noctis (CD-Review)
Coronatus - Porta Obscura (CD-Review)
Coronatus - Fabula Magna (CD-Review)

Fabian Merkt von Coronatus (Interview)
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