Squealer-Rocks.de CD-Review
Manowar - Sons Of Odin (EP)

Genre: True Metal
Review vom: 06.10.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Spekuliert wurde innerhalb der Szene viel, was die Zukunft der selbsternannten „Kings of Metal“ betrifft und auch mit diversen Meldungen über verschobene Tourneen und Veröffentlichungstermine wurde das ganze Wirrwarr nicht durchschaubarer.

Wartete man als Fan der Amis, welche den Schreiber dieser Zeilen musikalisch endgültig versaut haben, doch sehnsüchtig auf ein neues Lebenszeichen seiner „Helden“. Mit dem 6. Oktober des Jahres 2006 kann die Gerüchteküche endlich mit dem Brodeln aufhören, denn während ich das hier schreibe, halte ich sie wahrhaftig in Händen: Die neue fünfsongstarke EP THE SONS OF ODIN, die allen Kritikern wieder zeigt, wo es im „True“ Metal langgeht.

Mit kräftigen Rottönen strahlt einen das äußere Cover, auf welchem vier muskelverpackte Arme mit ihren Schwertern ein großes „M“ in die Höhe strecken, an, ehe man die fast anderthalb Zentimeter hohe Hülle aufklappt und auf selbiges in dunkelstem Blau stößt, bei dem das Blut, das an den Klingen klebt, und die Elektrizität, die von ihnen ausgeht, sofort ins Auge stechen, noch bevor man überhaupt realisiert hat, dass sich links und rechts davon der Stoff, aus dem die Träume sind, befindet: THE SONS OF ODIN CD und DVD. Bei Manowar wird mit breiter und stolz geschwellter Kriegerbrust wie seit jeher geklotzt und nicht gekleckert – und da verzeiht man es Eric Adams, Joey DeMaio, Karl Logan und Scott Columbus auch, dass nach dem frenetisch umjubelten WARRIORS OF THE WORLD (2002) vier Jahre bis zu diesem ersten Werk, das mit dem für Anfang 2007 angekündigten Studioalbum GODS OF WAR zu tun hat, vergehen mussten.

Es hält, was es äußerlich verspricht. Los geht der 24-minütige Reigen mit einem zusammenhängenden Duett an neuen Songs, den der Vierer bei seiner, in diversen Kreisen, stark kritisierten, stark kritisierten Headliner-Show auf dem letztjährigen Earthshaker Fest mitschneiden ließ. Ersterer Teil („The Ascension“) dient dabei als symphonische, spannungsaufbauende Einleitung des danach folgenden zweiten Teils („King Of Kings“), der eine höllisch flotte, aber auch eingängige und (wie alle Stücke der EP) von Keyboards hinterlegte Up-Tempo Nummer darstellt, die jeden Jünger mehr als nur zufrieden stellt.

Doch das war erst der (noch) gewöhnliche Auftakt. Das Göttermahl beginnt erst mit dem instrumentalen „Odin“ (das wohl meistverwendetste Wort von THE SONS OF ODIN), das einen mit verträumter Stimmung ideal auf die zwei kommenden Über-Songs der letzten Heavy Metal Jahre und die Ankunft von „Odins Söhnen“ vorbereitet. Den Anfang macht die Hymne, der künftige Titeltrack, „Gods Of War“, die neben zünftigen und einen einnehmenden Gesängen des hervorragend aufgelegten Eric Adams, der sich selbst für Walkürenschreie nicht zu schade ist, für Manowar-Standards auch eine Fülle von vielschichtigen und nicht auf Anhieb ersichtlichen Parts beinhaltet und vor allen Dingen sehr auf den Einschub von Klassik setzt. Weitaus rifflastiger geht man da schon in „The Sons Of Odin“ zu Werke, in dem man episch anmutende Teilstücke mit einem äußerst prägnanten und hart rockenden Refrain verbindet. Dabei zahlt sich erneut die Eigen-Produktion aus und Monsieur DeMaio beweist, dass er nicht nur ein Mann der holen Metal-Phrasen, sondern auch einer mit Sachverstand ist.

Dem nicht genug hält die zusätzliche DVD noch eine 32-minütige Dokumentation der ersten Manowar-Fan-Konvention, einen kurzen Bericht über die Arbeiten mit dem Orchester in Tschechien, einen Trailer der für Ende November angesetzten DVD vom Earthshaker Fest und die fünf Tracks der EP im schnuckeligen und knallenden 5.1-Surround Mix mit integrierten Slideshows der Fan-Konvention parat.

Fazit: „The Return of the Warlords!“ Manowar strafen alle Lügen, die in der letzten Zeit herum kursierten und präsentieren sich mit ihrer neuen EP THE SONS OF ODIN in bestechender Form, um Anfang des nächsten Jahres mit GODS OF WAR in den großen True Metal Krieg zu ziehen. Bis dahin, „Hail and Kill“!

Tracklist:
1. The Ascension (live)
2. King Of Kings (live)
3. Odin
4. Gods Of War
5. The Sons Of Odin

Band Line-Up:
Eric Adams – Gesang
Karl Logan – Gitarre, Keyboards
Joey DeMaio – Bass, Keyboards
Scott Columbus – Schlagzeug, Percussion

DISCOGRAPHY:

1982 – Battle Hymns
1983 – Into Glory Ride
1984 – Hail To England
1984 – Sign Of The Hammer
1987 – Fighting The World
1988 – Kings Of Metal
1992 – The Triumph Of Steel
1996 – Louder Than Hell
1999 – Hell On Wheels (Live)
2001 – Hell On Stage (Live)
2002 – Hell On Earth Part I
2002 – Fire And Blood
2002 – Warriors Of The World
2003 – Hell On Earth III (DVD)
2006 – The Sons Of Odin (EP)
2006 – The Day The Earth Shook - The Absolute Power (DVD)
2007 – Gods Of War
2007 - Gods Of War - Live

SQUEALER-ROCKS Links:

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