Squealer-Rocks.de CD-Review
Kaipa - Sattyg

Genre: Progressive Rock
Review vom: 15.11.2014
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Inside Out



So, Kameraden und Kamerädchen, wer hat Tabak, ich hab' Blättchen. Jau, gut erkannt – wenn der olle Maddin sofort zu Beginn so einen Rentnerspruch aus der Wanne Eickeler Fühschoppen – Szene bringt (das Copyright liegt übrigens bei einem gewissen „Nase“ - R.I.P.)., muss er gut gelaunt sein und man ist weit von einem Verriss entfernt.

Noch mehr mag es den geneigten Leser jedoch erfreuen, dass mein nunmehr fünftes (!) Review zu Kaipa in relativer Kürze ausfällt.
Soll heissen: Zu dem fantastischen Projekt von Hans Lundin gehen mir nicht nur die Worte, sondern auch langsam die Superlative aus.
Soll weiter heissen: Kaipa bleiben so, wie sie immer waren und legen damit -wie immer! - das beste Album des Jahres vor.

Natürlich bleiben die Schweden höchst grenzwertig und erfordern eine sehr immense Toleranzhöhe vom Hörer. Auch, wenn der Anteil von Scar Symmetry Gitarrist Per Nilson spürbar zugenommen hat und streckenweise beinahe zwei Drittel der Longtracks einnimmt, und der Gesang der wie immer höchst bezaubernden Aleena Gibson für wohlige Gefühle in der Magengegend sorgt, werden die zahlreich eingestreuten Fusion – Elemente und „Jam – Sessions“ den typischen Sabaton - Hörer vor eine akustische Herausforderung stellen.

Andererseits sind Kaipa wesentlich leichter verdaulich als andere Prog – Combos, die nur technisch rumwuseln. Wie immer wird Harmonie groß geschrieben und an jeder Ecke wimmelt es nur so von schwedischer Folklore, Blockflöten (!), Violinen und einer stets wohltuenden Atmosphäre.
So sagte meine, dieser Musik abgeneigte, Frau beim Hören der CD zu mir: „Hört sich irgendwie wie Märchenmusik an.“

Ja, da hat die schönste aller Frauen recht, jedoch definiert Euer -wie immer – höchst ergebener Schreiber das „märchenhafte“ etwas anders.
Es ist einfach nur unbeschreiblich, welche Melodien sich Hans Lundin wieder hat einfallen lassen. Jede Strophe, jedes Gitarren – Solo, ein Meisterwerk für sich.
Man sitzt unter dem Kopfhörer und denkt sich: „Das gibt’s doch gar nicht! Das ist doch keine Musik mehr! Das ist Religion!“.

Ja – das schreibe ich bei jedem Review zu Kaipa, ich weiss. Aber was soll ich denn machen, wenn es nun mal so ist???
Doch, Stop! Diesmal habe ich doch was zu meckern:
Der Gesangsanteil von Patrik Lundström hat sich mindestens halbiert - -das geht gar nicht, Herr Lundin!

Ansonsten: Ein Album, bei dem man die Welt um sich herum vergisst. Die musikalische Variante von „Schönheit“.
Kaipa eben...

Tracklist:
1 A Map Of Your Secret World – 15:01
2. World Of The Void – 7:48
3. Screwed-upness -13:05
4. Sattyg – 3:12
5. A Sky Full Of Painters – 14:41
6. Unique When We Fall – 5:16
7. Without Time – Beyond Time – 9:48

 Line Up:
Hans Lundin: Keyboards, Gesang
Per Nilsson: Gitarre
Morgen Agren: Schlagzeug
Jonas Reingold: Bass
Patrik Lundström: Gesang
Aleena Gibson: Gesang

DISCOGRAPHY:

1975 - Kaipa
1976 - Inget nytt under solen
1978 - Solo
1980 - Händer
1982 - Nattdjurstid
2002 - Notes from the Past
2003 - Keyholder
2005 - Mindrevolutions
2007 - Angling Feelings
2010 - In the Wake of Evolution
2012 - Vittjar
2014 - Sattyg

SQUEALER-ROCKS Links:

Kaipa - Mindrevolutions (CD-Review)
Kaipa - Angling Feelings (CD-Review)
Kaipa - In the Wake of Evolution (CD-Review)
Kaipa - Vittjar (CD-Review)
Kaipa - Sattyg (CD-Review)

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