Squealer-Rocks.de CD-Review
Sabaton - Attero Dominatus

Genre: Heavy Metal
Review vom: 21.07.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Erst vor wenigen Monaten sicherten sich die schwedischen Krieger von Sabaton mithilfe ihres zweiten Götteralbums PRIMO VICTORIA, auf das man rein zufällig aufmerksam geworden ist, einen festen Platz im Erinnerungsvermögen einiger SQUEALER.net Redakteure. Doch damit hat die Truppe, um den tiefsingenden Frontmann und Songwriter Joakim Brodén, ihr durchschlagkräftiges Pulver noch lange nicht verschossen, der Nachfolger steht bereits Gewehr bei Fuß, trägt den schmucken lateinischen Namen ATTERO DOMINATUS und liefert erneut tolle, nicht mehr daran geglaubte, Heavy Metal Hymnen.

Wie bereits der sensationelle Vorgänger wird auch ATTERO DOMINATUS, das ebenfalls mit neun aussagekräftigen Kompositionen klassischer Heavy Metal Klänge der guten alten Running Wild/Grave Digger/Manowar Gattung auskommt, von einem wahrhaftigen Donnerwetter, verursacht vom Titeltrack selbst, eingeleitet. Der Mitgrölfaktor steigt auf 100 („Attero Dominatus – Berlin is burning!“), die Texte greifen wieder heiße Thematiken über den Krieg (heuer wieder sehr beliebt: Der Nationalsozialismus) auf und ansonsten regiert einfach 100 Prozent Heavy Metal.

Genau nach diesem Schemata wird in der Folgezeit ein Reißer nach dem anderen vom Gitarrenduo Montelius/Sundén und den anderen vier Frontsoldaten vom Stapel gelassen, so dass spätestens nach dem stürmischen „Nuclear Attack“ und dem mit „Warriors Of The World“ Tönen eingeläuteten, äußerst bewegenden Überlängetrack „Rise Of Evil“ über den Holocaust klar ist, wer die Krone des Schwermetalls in seinem Wandschrank stehen hat. Daher erübrigt es sich auch Sänger Joakim Brodén mit der Grabschaufel-Schnuddel Chris Boltendahl zu vergleichen. Unser Sabatonmann liegt nach drei Alben bereits uneinholbar mit 3:0 in Führung, obwohl sein Konkurrent auf eine etwas größere Erfahrung und einige Alben mehr zurückblicken kann. Qualität siegt nun mal gegen die Quantität.

Typischen Sabatonstoff mit vielen Keyboards, grandiosen Harmonien, eingängigen Melodien und der nötigen Aggressivität haben die kurzweiligen Tracks „In The Name Of God“ und „Light In The Black“ zu bieten, während „We Burn“ in einer Helloween-Leichtigkeit in knapp drei Minuten getreu dem Titel eine Brandmarke in den Gedächtnissen hinterlässt und „Angels Calling“, schön im Midtempo verankert, sich seinen Weg durch die gegnerischen Truppen, direkt in die Herzen der Metal-Fans bahnt. Einen krönenden Abschluss bildet die Huldigung unserer Lieblingsmusik durch den Shouter „Metal Crüe“... Metal kann so schön sein, wenn ihn die richtigen Leute mit der richtigen Überzeugung darbieten!
Einzig die etwas zu gewöhnlich ausfallende Nummer „Back In Control“ gegen Ende des Albums kann nicht ganz den extrem hohen Standard des Rests halten. Was soll’s? Nobody is perfect.

Fazit: Einen klitzekleinen Tick war PRIMO VICTORIA aus dem Vorjahr stärker als ATTERO DOMINATUS. Dieser Tick ist aber nur geringfügig messbar, da auch anno 2006 die großen Heavy Metal Momente in den Songs von Sabaton wieder überwiegen und so das Hören des Albums zu einem wahren Fest avancieren. Hail to Sweden! Hail to Sabaton! Hail to ATTERO DOMINATUS! Die Headliner-Tour Mitte/Ende August durch Deutschland kann kommen und ihr seid hoffentlich alle dabei! Zu den Waffen, Brüder und Schwestern!!!

VÖ: 21. Juli 2006

Tracklist:
1. Attero Dominatus
2. Nuclear Attack
3. Rise Of Evil
4. In The Name Of God
5. We Burn
6. Angels Calling
7. Back In Control
8. Light In The Black
9. Metal Crüe

Anspieltipps: Attero Dominatus, Nuclear Attack, Rise Of Evil, Light In The Black, Metal Crüe

Band Line-Up:
Joakim Brodén – Gesang
Oskar Montelius – Gitarre
Rikard Sundén – Gitarre
Pär Sundström – Bass
Daniel Mullback – Schlagzeug
Daniel Mÿhr – Keyboards

DISCOGRAPHY:

2001 - Fist For Fight
2005 - Primo Victoria
2006 - Attero Dominatus
2007 - Metalizer
2008 - The Art Of War
2010 - Coat Of Arms


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