Squealer-Rocks.de CD-Review
Jon Oliva's Pain - 'Tage Mahal

Genre: Heavy Metal
Review vom: 24.10.2004
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Jon Oliva, Mastermind der göttlichen Rocker von Savatage, ist sicher eine der schillerndsten Figuren im Heavy-Zirkus, sowohl was die äußere Erscheinung als auch die unglaubliche Stimme angeht. Nachdem ein neues Album von Savatage wohl noch auf sich warten lässt, kommt uns Oliva nun solo.

Fans von Savatage, die nun bereits seit etlichen Jahren auf einen Nachfolger zu "Poets And Madmen" warten, dürfen aufatmen: Jon Oliva und seine Band Pain haben mit "`Tage Mahal" eine Scheibe vorgelegt, auf der Savatage enthalten ist. Auch wenn die Musiker andere sind und ein anderer Name auf dem Cover steht, prägt doch Oliva mit seinem unglaublichen Organ, unterstützt von seinem ebenso unverwechselbaren Piano, den Sound dermaßen, dass die Parallelen zu seiner Stammband unübersehbar sind.

Für die bemitleidenswerten unter uns, die mit dem Namen Oliva bisher noch nichts anfangen konnten: Die Stimme des "Madmen" ist nicht unbedingt "schön" im herkömmlichen Sinn zu nennen, aber es gibt kaum einen anderen Sänger, der ein solches Gefühl, eine solche Energie in die Stimme legen kann. Himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt - dieser Mann lässt dich wissen, wie er gerade fühlt! Den Namen "Madman" handelte er sich übrigens mit seinen unglaublichen, stimmlichen Wahnsinnsanfällen ein ...

Begleitet wird Oliva zunächst mal von seinem eigenen Piano, das bei den rockigen Songs und noch mehr bei den ruhigeren Parts für die Band-typische Atmosphäre sorgt. Als Begleitband dienen die selben Musiker, die auch dem Ex-Savatage-Sänger Zak Stevens seinen Debut-Erstling "Circle II Circle" veredelten. Musikalisch gibt's heavy Bombast der allerfeinsten Sorte, das dürfte keinen wundern. Oliva spielt gekonnt mit Stimmungen, die 13 Songs pendeln zwischen wunderschönen Balladen ("Fly Away", "Walk Alone"), straighten Rock-Nummern ("Nowhere To Run", "Slipping Away") und den typischen Bombastrockern wie das überlange "Guardians Of Forever". Massive Chöre und fast orchestrale Passagen gibt's natürlich ständig, und mit dem düsteren Groover "People Say - Gimme Some Hell" schießt Oliva den Hammer ab - ein Wahnsinns-Song! Im Vergleich zu den letzten Savatage-Werken geht "`Tage Mahal" zwar etwas riffbetonter, etwas direkter ab, aber die Gemeinsamkeiten sind, wie bereits gesagt, unübersehbar.

Fazit: Jon Oliva's Pain liefern mit "`Tage Mahal" die erwartet starke Scheibe ab. Fans von Savatage greifen blind zu, alle Fans von großartigem Heavy Rock ebenso, alle anderen geben dem Madman eine Chance und testen die Scheibe an. Wer braucht Savatage?


Tracklist:
01. The Dark
02. People Say - Gimme Some Hell
03. Guardians Of Forever
04. Slipping Away
05. Walk Alone
06. The Non Sensible Ravings Of The Lunatic Mind
07. No Escape
08. Father, Son, Holy Ghost
09. All The Time
10. Nowhere To Run
11. Pain
12. Outside The Door
13. Fly Away

Anspieltipps: People Say, Walk Alone, Fly Away

Line-Up:
Jon Nicholas Oliva - Gesang, Piano, Gitarre
Matt Laporte - Gitarre
Kevin Rothney - Bass
Christopher Kinder - Schlagzeug
John Zahner - Keyboard

DISCOGRAPHY:

2004 - 'Tage Mahal
2006 - Straight Jacket Memoirs (EP)
2006 - Maniacal Renderings
2008 - Global Warning
2010 - Festival

SQUEALER-ROCKS Links:

Jon Oliva's Pain - 'Tage Mahal (CD-Review)
Jon Oliva's Pain - Maniacal Renderings (CD-Review)
Jon Oliva's Pain - Festival (CD-Review)

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