 TNT - A Farewell To Arms
Genre:
Hard Rock
Review vom: 05.02.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Metal Heaven (Soulfood)
Wenn ich meine persönliche, größte musikalische Enttäuschung der letzten Jahre nennen müsste, würde meine Wahl spontan auf TNT fallen. Was das norwegische Flaggschiff des harten Melodicrocks auf ihrem letzten Longplayer an langweiligem, poppigem Nonsens abgeliefert hat, war im Grunde eine Schande für den großen Bandnamen.
Nicht erstaunlich also, dass „A Farewell To Arms“ nun nicht gerade mit der ganz großen Aufregung erwartet wurde. Schien es doch so, als sollten die Fußstapfen eines Tony Harnell für seinen Nachfolger Tony Mills mehr als nur eine Nummer zu groß sein. Umso größer erst das Erstaunen und dann die Begeisterung, als der Riff des Openers „Engine“ losmarschiert. Hölle, das rockt! Endlich kloppt uns ein Ronnie LeTekro seine unnachahmlichen Riffs wieder so in die Gehörgänge, wie es sich für eine Band dieser Klasse gehört. Vergessen sind die albernen Beatles-Anleihen des letzten Albums, auf „Farewell To Arms“ besinnen sich die Norweger wieder auf das, was sie in den Achtzigern zu einer mächtig angesagten Hard Rock-Band gemacht hat. Wenn auch nicht jeder Song ein Volltreffer ist, Nummern wie der Opener „Engine“, „Refugee“ oder der an „Knights Ot The New Thunder“ erinnernde Titeltrack zählen eindeutig zu den guten Beiträgen in der Band-Vita. Das gilt auch für den Sound, denn „Farewell To Arms“ verbindet den klassichen Rock-Sound der Achtziger mit einem klaren, höchst modernen Klang-Gewand und kommt damit absolut zeitgemäß rüber, ohne die Wurzeln zu verleugnen.
So ganz lassen können sie es dann doch nicht, mit „Someone Else“ hätten die Männer vielleicht bei Dieter Thomas Heck bestehen können, dem Rocker rollen sich bei der poppigen Nullnummer allerdings die Zehennägel auf. Zu verkraften, denn ansonsten weißt „A Farewell To Arms“ eindeutig wieder in die richtige Richtung. TNT haben ihren Biss wieder gefunden, Tony Mills macht einen großartigen Job, über Le Tekro brauchen wir nicht reden, und so bleibt am Ende ein Album, das es zwar noch nicht ganz aufnehmen kann mit den Klassikern der Band, bei den Fans aber sicherlich für sehr viel mehr Begeisterung sorgen dürfte als der klägliche Vorgänger.
Tracklist:
1. Engine
2. Refugee
3. Ship In The Night
4. Take It Like A Man – Woman!
5. Come
6. Barracuda
7. A Signature On A Demon's Self-Portrait
8. Don't Misunderstand Me
9. A Farewell To Arms
10. Someone Else
11. Go Natt, Marie
12. Harley Davidson (live)
Lineup:
Tony Mills (vocals)
Ronnie LeTekro (guitars)
Morten „Diesel“ Dahl (drums)
Victor Borge (bass)
DISCOGRAPHY:
1982 - TNT
1984 - Knights Of The New Thunder
1987 - Tell No Tales
1989 - Intuition
1992 - Realized Fantasies
1992 - Three Nights in Tokyo (live)
1997 - Firefly
1999 - Transistor
2004 - My Religion
2005 - All The Way To The Sun
2005 - The Collection: Volume 1 (DVD)
2006 - Live In Madrid (DVD)
2007 - The New Territory
2008 - Atlantis
2011 - A Farewell To Arms
SQUEALER-ROCKS Links:
TNT - My Religion (CD-Review)
TNT - All The Way To The Sun (CD-Review)
TNT - Atlantis (CD-Review)
TNT - A Farewell To Arms (CD-Review)
TNT - Live In Madrid (DVD-Review)
TNT - 30th Anniversary 1982-2012 Live... (DVD-Review)
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