Squealer-Rocks.de CD-Review
Motörhead - Aftershock

Genre: Heavy Rock
Review vom: 20.10.2013
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: 18.10.2013
Label: UDR Music



"Hat man eins gehört, hat man alle gehört", meinte ein Kumpel mal zu mir, während einer Diskussion über MOTÖRHEAD-Alben. Wer mit dieser Band aufgewachsen ist, weiß, dass das natürlich Quatsch ist. Es mag zwar in den 90ern den ein oder anderen belangloseren CD-Auftritt der Briten gegeben haben, aber im Gros boten die Werke immer wieder guten Heavy Rock mit eben recht speziellen Trademarks. Dennoch weiß der geneigte Hörer auch über manche soundliche Überraschung zu berichten.

Auch den neuesten Output "Aftershock" kann man zu den Überraschungsträgern zählen, wartet er doch mit fast ungewohnter Vielfalt auf. Da gibt’s mal bluesige Klänge zu hören, fast wird es romantisch, und seine Krankheit hat Lemmy wohl auch zu manch melancholischer Note verleitet. Ich bin sogar sicher, dass "Aftershock" das abwechslungsreichste Album von MÖTORHEAD ist. Dennoch braucht der langjährige Fan keine Sorge zu haben, dass das Trio irgendwie verweichlicht. Im Gegenteil: Bei anderen Stücken wird mächtig die Powerkeule geschwungen und gerockt wie der Teufel. Nicht Umsonst sprach ich im Zusammenhang mit dem Album von Vielfalt.

Typische MOTÖRHEAD-Songs mit straighten Hooks, angezogenem Tempo und eingängigen Höhepunkten sind auch auf diesem Werk die echten Highlights – zumindest für mich als Freund solcher Stücke. Letztendlich kann man bei den 14 Tracks etliche Songs empfehlen, auch die weniger kraftvollen. Klar gibt es bei der Menge auch ein, zwei Kompositionen, die ein wenig abfallen, aber insgesamt beweist Meister Lemmy wieder ein feines Songwriting-Händchen. Die Mucke, die er nach wie vor schlicht als Rock 'n' Roll bezeichnet, liegt ihm einfach im Blut. Von bestimmten Anspieltipps nehme ich Abstand, denn die individuellen Favoriten werden von Hörer zu Hörer ohnehin ziemlich varrieren.

Ich kann aber im Fazit mit Fug und Recht behaupten: "Aftershock" ist wieder ein gelungenes Motörhead-Album, das sich tadellos bei den guten Werken früherer Tage einreiht. 38 Jahre existiert die Band nun, und zum Glück ist noch immer kein Ende in Sicht.


Tracklist:
1. Heartbreaker
2. Coup De Grace
3. Lost Woman Blues
4. End Of Time
5. Do You Believe
6. Death Machine
7. Dust And Glass
8. Going To Mexico
9. Silence When You Speak To Me
10. Crying Shame
11. Queen Of The Damned
12. Knife
13. Keep Your Powder Dry
14. Paralyzed

Lineup:
Lemmy Kilmister - Vocals, Bass
Phil Campbell - Gitarre
Mikkey Dee - Drums

DISCOGRAPHY:

1977 - Motörhead
1979 - Overkill
1979 - On Parole
1979 - Bomber
1980 - Ace Of Spades
1981 - No Sleep 'Til Hammersmith
1982 - Iron Fist
1983 - Another Perfect Day
1984 - No Remorse
1986 - Orgasmatron
1987 - Rock'n'Roll
1988 - No Sleep At All
1991 - 1916
1992 - March Ör Die
1993 - Bastards
1995 - Sacrifice
1996 - Overnight Sensation
1998 - Snake Bite Love
1999 - Everything Louder Than Everyone Else
2000 - We Are Motörhead
2000 - The Best Of
2002 - Hammered
2003 - Live At Brixton Academy
2004 - Inferno
2006 - Kiss of Death
2008 - Motörizer
2010 - The Wörld Is Yours
2013 - Aftershock


SQUEALER-ROCKS Links:

Motörhead - Inferno (CD-Review)
Motörhead - Inferno - 30th Anniversary (CD + DVD) (CD-Review)
Motörhead - Motörizer (CD-Review)
Motörhead - The Wörld Is Yours (CD-Review)
Motörhead - The Wörld Is Ours – Vol. 2-Anyplace Crazy As Anywhere Else (DVD/Doppel-CD) (CD-Review)
Motörhead - Aftershock (CD-Review)

Motörhead - Stuttgart, Messe Congresscentr (Live-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren