Squealer-Rocks.de CD-Review
Scorpions - Unbreakable

Genre: Heavy Rock
Review vom: 01.04.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Die Vorfreude auf das neue Scorpions Album UNBREAKABLE war groß, denn laut Klaus Meine, Rudolf Schenker und Co. sollte sich das neue Material wieder an den Ursprüngen der Band orientieren – dem Heavy Rock. Dazu gab es noch einen Wechsel am 4-Saiter zu verzeichnen: Der Pole Pavel Maciwoda ersetzte Ralph Rieckermann. Doch im Vorfeld kamen auch Fragen und damit verbundene Zweifel auf: Können die Scorpions 2004 wirklich an den Erfolgen vergangener Tage (Stichwort BLACKOUT) anknüpfen und ihren Platz als wichtigste und gleichzeitig auch beste Rockband Deutschlands verteidigen?

Schon kurze Zeit nach Einlegen der CD lassen sich diese Fragen jedoch mit einem zweibuchstabigen Wort beantworten: Ja!
Man könnte meinen, dass seit dem letzten guten Scorpions Album, FACE THE HEAT (1993), erst ein oder zwei Jahre vergangen wären, denn die Entfernung vom Heavy Rock innerhalb der letzten Dekade, merkt man UNBREAKABLE überhaupt nicht an und das ist auch gut so.

Schon der Albumeröffner „New Generation“ beweist, dass die Scorps es noch immer noch krachen lassen können. Nach einem kurzen, industriell angehauchtem Intro nimmt die deutsche Riffmaschine volle Fahrt auf und nimmt dem Hörer förmlich den Atem – ähnlich ergeht es einem bei „This Time“.
Wer denkt, dass das jetzt schon alles war, irrt sich und zwar gewaltig. „Love 'Em Or Leave 'Em“ und „Deep And Dark“ beispielsweise setzten auf die Scorpions typischen Härtegradwechsel, während „Borderline“, „Blood Too Hot“, „Remember The Good Times“ und „Someday Is Now“ für die Rock Party Stimmung sorgen. Zudem erinnert „Through My Eyes“ von seinem Sound stark an den Klassiker „No One Like You“.

Auf Balladen mit Herz und Seele wartete man seit den zwei Megahits „Wind Of Change“ und „Still Loving You“ bis zu diesem Tage (den 3. Mai 2004) vergeblich, doch mit „Maybe I Maybe You“ und „She Said“ gelangen dem Quintett zwei ergreifende Lieder, die dank der Klavier bzw. Akustikgitarren Begleitung Klasse haben.

Als äußerst positiv gestalten sich die Refrains der 13 Tracks. Die Eingängigkeit und der Mitsingcharakter werden hier groß geschrieben, wodurch man sich auf Live Performances der UNBREAKABLE Songs freuen darf.

Fazit: Fett! Die Scorpions rocken endlich wieder. Und wie! Anno 2004 zeigen die Hannoveraner mit internationaler Unterstützung, dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehören. Egal, ob flotte Hard Rock Stücke, wie der Opener und gleichzeitig mein absoluter Favorit des Albums „New Generation“, oder wunderschöne Balladen angespielt werden, alles besitzt Hand und Fuß und wird zu keiner Sekunde langweilig. UNBREAKABLE heilt auf jeden Fall die Seelen aller Heavy Rock Scorpions Fans weltweit. Man kann mit Sicherheit jetzt schon sagen: Eines, wenn nicht sogar das beste Album des Jahres 2004.
Welcome back to the world of Rock 'n' Roll Klaus Meine und Co..

Weitere Kommentare zu UNBREAKABLE:

Eric: UNBREAKABLE wurde mit Spannung erwartet, wie kaum eine andere Rock-Scheibe dieses Jahr. Wie würde sie klingen – nach familienkompatiblen Soft Rock oder wie der Nachfolger zum legendären BLACKOUT-Album? Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen – wobei UNBREAKABLE erheblich besser rockt als die Vorgänger. Mit Krachern wie „New Generation“ oder „Borderline“ zeigen die Hannoveraner auch anno 2004, dass sie, wenn die Säge mal ordentlich kreist, zur Champions League gehören. In meinen Augen ein klasse Rockalbum, ein Highlight des Jahres und mit Sicherheit das geilste Cover, das ich seit Ewigkeiten in den Händen hatte. Welcome Back!

The Reaper: Einen Tag nach dem UNBREAKABLE rauskam, ging ich in den "Müller" um es mir anzuhören. Voller Vorfreude auf die angekündigte Hard Rocker Mucke hörte ich die ersten Riffs von „New Generation“ ... und es hat mich vom sprichwörtlichen Hocker gehauen. Finger, Fuß und Kopf konnten nicht mehr ruhig bleiben.
Das beste Statement liefert „My City My Town“ mit der Textzeile „Here I am I’m back!“
Die Scorpions rocken wieder!!!


Tracklist:
1. New Generation
2. Love 'Em Or Leave 'Em
3. Deep And Dark
4. Borderline
5. Blood Too Hot
6. Maybe I Maybe You
7. Someday Is Now
8. My City My Town
9. Through My Eyes
10. Can You Feel It
11. This Time
12. She Said
13. Remember The Good Times

Anspieltipps: New Generation, Deep And Dark, Borderline, This Time, Remember The Good Times

Band Line-Up:
Klaus Meine – Gesang
Rudolf Schenker – Gitarre
Matthias Jabs – Gitarre
Pavel Maciwoda – Bass
James Kottak – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1972 – Lonesome Crow
1974 – Fly To The Rainbow
1975 - In Trance
1976 – Virgin Killer
1977 – Taken By Force
1978 - Tokyo Tapes
1979 – Lovedrive
1980 – Animal Magnetism
1982 – Blackout
1984 – Love At First Sting
1985 - World Wide Live
1988 – Savage Amusement
1990 – Crazy World
1993 – Face The Heat
1996 – Pure Instinct
1999 – Eye To Eye
2000 – Moment Of Glory
2001 – Acoustica
2004 – Unbreakable
2007 – Humanity - Hour I
2010 - Sting in the Tail

SQUEALER-ROCKS Links:

Scorpions - Acoustica (CD-Review)
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