Squealer-Rocks.de CD-Review
Winger - Demo Anthology

Genre: US Hard Rock
Review vom: 18.03.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Boah! Hab’ ich mich beim McQueen-Longplayer noch über die mickrige Spielzeit von einer guten halben Stunde aufgeregt, stellen mich die Winger-Demos vor ein ganz anderes Problem: Sage und schreibe 37 (!) Nummern packt Kip Winger auf seine doppelläufige Sammlung und haut damit demotechnisch alles raus, was er in der Hinterhand hat.

Winger und seine Combo wurden in Europa für ihren soften, teenie-tauglichen US-Rock bestenfalls belächelt, was der Band angesichts Millionen verkaufter Einheiten in den Staaten recht weit am begehrten Arsch vorbeigegangen sein dürfte. Allerdings stellt sich vor dem Hintergrund die Frage der Notwendigkeit, das Schaffen der Truppe auch noch im Demo-Stadium auf Silberling zu veröffentlichen. Und: Wie zur Hölle soll ein solches Mammut-Werk beschrieben werden? Sicher nicht, in dem man auf jeden Song eingeht. Prinzipiell setzt sich „Demo Anthology“ aus zwei Teilen zusammen: Zum einen gibt es den größten Teil der von Winger veröffentlichten Songs im Demo-Gewand zu hören, zum anderen ungefähr zwei Handvoll Nummern, die es nie auf ein Album geschafft haben.

Den ein oder anderen (einschließlich dem Schreiber dieser Zeilen) mag es überraschen: Vorausgeschickt, dass die knapp 40 Tracks rein produktionstechnisch durchaus Studio-Niveau mitbringen, tönen die Nummern um einiges zackiger aus den Boxen als auf den offiziellen Releases. Greifen wir uns wahllos als Beispiel den Opener vom „In The Heart Of The Young“-Album raus, namentlich „Can’t Get Enough“, so klingt die Vor-Version der Nummer rauer, ungeschliffener und um einiges rockiger als das fertige Produkt. Prinzipiell gilt das für die meisten der Nummern, die es später zu Longplayer-Ehren brachten – ohne den Weichspüler-Schongang treten einige dieser Songs richtig Arsch!

Ansonsten versteht es sich vermutlich von selbst, dass sich bei 38 Songs neben einigen Highlights auch einige Füller eingeschlichen haben und die 80er-Werke des Beau trotz Bearbeitung mit dem Rock’n’Roll-Schmirgelpapier nicht zu Nackenbrechern mutieren. Dennoch, „Demo Anthology“ ist eine Scheibe, die Sinn macht, denn dass der ehemalige Alice Cooper-Mitstreiter auf dem Gebiet des US-Mainstream-Rocks zu den Guten gehörte, wissen wir nicht erst seit Gestern. Der doppelte Silberling bietet viel fürs Geld – und so mancher Genre-Fan wird sich bei einigen Nummern ein verklärtes Seufzen kaum verkneifen können.

Tracklist CD 1:

1. Madalaine
2. Hungry
3. Seventeen
4. State Of Emergency
5. Time To Surrender
6. Hangin’ On
7. Headed For A Heartbreak
8. Only Love (unreleased)
9. Can’t Get Enough
10. Loosen Up
11. Miles Away
12. Easy Come Easy Go
13. Rainbow In The Rose
14. In The Day We’ll Never See
15. Under One Condition
16. Little Dirty Blonde
17. Star Tripper (unreleased )
18. Your Are The Saint, I Am The Sinner
19. In The Heart Of The Young

Tracklist CD 2:

1. All I Ever Wanted (unreleased )
2. Skin Tight (unreleased )
3. Someday Someway (unreleased)
4. Never
5. Blind Revolution Mad
6. Down Incognito
7. Spell I’m Under
8. Hour Of Need
9. Junk Yard Dog
10. The Lucky One
11. Like A Ritual
12. In For The Kill
13. No Mans Land
14. Who’s The One
15. Written In The Wind (unreleased)
16. Until There Was You (unreleased)
17. Without Warning (unreleased)
18. Give Me More (unreleased)

Veröffentlichung: 23. März 2007

DISCOGRAPHY:

1998 - Winger
1990 - In The Heart Of The Young
1993 - Pull
2006 - IV
2007 - Demo Anthology
2007 - Live (Doppel-CD und DVD)
2009 - Karma
2014 - Better Days Comin'

SQUEALER-ROCKS Links:

Winger - IV (CD-Review)
Winger - Demo Anthology (CD-Review)
Winger - Live (CD-Review)
Winger - Karma (CD-Review)
Winger - Better Days Comin' (CD-Review)

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